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Institutionen der Integration Ratspräsidentschaft und ... - E-LIB

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Valentin Schrö<strong>der</strong> <strong>Institutionen</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> Anhang A-1<br />

dung <strong>der</strong> Best Response-Funktion in (3.7) zu ermöglichen. Es muss also eine weitere Best<br />

Response-Funktion für die Spieler gef<strong>und</strong>en werden. Diese Funktion soll ex ante, also unmittelbar<br />

zu Beginn des Spiels, bestimmen, ob ein Spieler das Signal O i sendet o<strong>der</strong> Q spielt. Um sie zu<br />

ermitteln, nutze ich die Bef<strong>und</strong>e über die teilspielperfekten Nash-Gleichgewichte in diesem Modell.<br />

Diese Bef<strong>und</strong>e spiegeln Informationen wi<strong>der</strong>, die den Spielern zwar erst vorliegen, wenn<br />

mindestens einer von ihnen über perfekte Informationen verfügt. Es war aber möglich, für jede<br />

Handlungskombination <strong>der</strong> ersten beiden Spielzüge <strong>der</strong> Spieler 1 <strong>und</strong> 2 jeweils genau ein Gleichgewicht<br />

zu ermitteln, das nur von den tatsächlichen Opportunitätskosten abhängt. Deshalb können<br />

die zugehörigen Auszahlungen direkt für jede Handlungskombination dieser beiden Spielzüge<br />

in <strong>der</strong>en Von-Neumann-Morgenstern-Erwartungsnutzenfunktionen einbezogen werden. Diese<br />

Erwartungsnutzenfunktionen lassen sich dann vergleichen <strong>und</strong> es kann ermitteln werden, welche<br />

Erwartungsnutzen mit welcher Handlung einhergeht. Die Best Response-Funktion ist dann<br />

diejenige Strategie jedes Spielers, die für jede mögliche Einschätzung aller Spieler über den eigenen<br />

Typ <strong>und</strong> den Typ des je an<strong>der</strong>en Spielers den höchsten Erwartungsnutzen erbringt.<br />

Ich gehe davon aus, dass je<strong>der</strong> Spieler sich eine Vorstellung über alle Typen aller Spieler bildet<br />

(für eine ausführliche Darstellung hierzu vgl. Osborne 2004: 278ff.). Mit <strong>der</strong> Wahrscheinlichkeit r<br />

rechnet je<strong>der</strong> Spieler in seiner Vorstellung damit, dass <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Spieler vom Typ s ist, mit q für<br />

den Typ m <strong>und</strong> mit (1-q-r) für den Typ w. Ein Spieler vom Typ s erhält nach Propositionen 3.1<br />

<strong>und</strong> 3.2 sowie wegen (3.22) bei perfekter Information über seine eigenen Opportunitätskosten in<br />

jedem Fall die Auszahlung ω i . Seine Erwartungsnutzenfunktion für die Übermittlung des Signals<br />

O i lautet deshalb:<br />

EU i (O i |t i =s) = qω i + rω i + (1 q r)ω i = ω i . (3.23)<br />

Ist <strong>der</strong> Spieler i nicht vom Typ s, dann weiß er zusätzlich nicht, von welchem Typ er selbst genau<br />

ist. Er kann aus seiner eigenen Sicht dann vom Typ m o<strong>der</strong> w sein. Deshalb bildet dieser Spieler<br />

eine Vorstellung über seinen eigenen Typ <strong>und</strong> über den Typ, von dem Spieler –i ist. Er rechnet<br />

mit <strong>der</strong> Wahrscheinlichkeit p damit, dass er selbst vom Typ t i =m ist <strong>und</strong> mit (1-p), dass er vom<br />

Typ t i =w ist. Mit <strong>der</strong> Wahrscheinlichkeit r rechnet er damit, dass <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Spieler vom Typ s<br />

ist, mit q für den Typ m <strong>und</strong> mit (1-q-r) für den Typ w. Aus Sicht so eines Spielers kommt es<br />

nicht zur Aufteilung von Π, wenn eine <strong>der</strong> Typenkombinationen [m;s], [s;m] <strong>und</strong> [s;s] vorliegt.<br />

Von zwei dieser Kombinationen kann er aus dem Signal, das er über seinen eigenen Typ erhalten<br />

hat, schließen, dass sie nicht vorliegen. Nur mit Blick auf die Typenkombination [m;s] kann er<br />

das nicht tun – aus seiner Sicht liegt sich mit <strong>der</strong> Wahrscheinlichkeit p*r vor. Bei allen an<strong>der</strong>en<br />

Typenkombinationen, die aus Sicht so eines Spielers vorliegen können, unterscheidet sich die<br />

Vorteilhaftigkeit <strong>der</strong> Aufteilung von Π bei perfekter Information für ihn zusätzlich entlang <strong>der</strong><br />

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