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Institutionen der Integration Ratspräsidentschaft und ... - E-LIB

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Valentin Schrö<strong>der</strong> <strong>Institutionen</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> Kapitel 3<br />

bination [A;A] kommt. Damit wird die Handlung A auch für Staat 2 von seinen an<strong>der</strong>en Strategien<br />

dominiert. Das ist Gemeinsames Wissen.<br />

Abbildung 3.4: Situation, in <strong>der</strong> es für einen Staat nur bei einer bestimmten Politikanpassung nützlich ist<br />

zu kooperieren<br />

Staat 2<br />

H A SQ<br />

H<br />

2<br />

1<br />

3<br />

1<br />

1<br />

Staat 1<br />

A<br />

1<br />

3<br />

1<br />

2<br />

1<br />

SQ<br />

1<br />

1<br />

3<br />

3<br />

3<br />

Abbildung 3.5: Situation, in <strong>der</strong> es für beide Staaten nur bei einer bestimmten Politikanpassung strikt nützlich<br />

ist zu kooperieren<br />

Staat 2<br />

H A SQ<br />

H<br />

2<br />

1<br />

1<br />

4<br />

1<br />

1<br />

Staat 1<br />

A<br />

1<br />

3<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

SQ<br />

1<br />

1<br />

1<br />

3<br />

3<br />

3<br />

Der Vergleich <strong>der</strong> Nash-Gleichgewichte in den Abbildungen 3.5 <strong>und</strong> 3.6 zeigt nun zwar, dass die<br />

Auszahlungen für Staat 2 für dessen Handeln nach SQ für die Gleichgewichtsauswahl irrelevant<br />

sind, genau wie das bei den Situationen in Abbildungen 3.2 bis 3.4 für beide Spieler <strong>der</strong> Fall war.<br />

Aber es spielt für den Staat 1 keine Rolle, ob Kooperation für ihn im Vergleich zum unilateralen<br />

Handeln ebenso nützlich (Abbildung 3.5) o<strong>der</strong> nützlicher ist (Abbildung 3.6). Es kommt nur darauf<br />

an, ob das unilaterale Handeln für ihn vorteilhafter ist als Kooperation entlang <strong>der</strong> Handlungskombination<br />

[A;A], also in <strong>der</strong> für den Staat 2 bevorzugten Form. Die Bef<strong>und</strong>e bei Binmore<br />

et al. (1986, 2007) verweisen unter diesen Umständen auf die Auswahl des Gleichgewichts [H;H].<br />

In solchen Situationen kommt es also zu einer gegenseitigen Verfeinerung des Gleichgewichtskonzepts<br />

von Nash <strong>und</strong> <strong>der</strong> Rubinstein-Verhandlungslösung. Inhaltlich wird diese Verfeinerung<br />

durch die Möglichkeit unilateralen Handelns gemäß <strong>der</strong> Strategie SQ motiviert. Denn diese Strategie<br />

ermöglicht für den Staat 1 zwar nicht immer seine höchstmögliche Auszahlung, ist für ihn<br />

aber attraktiver, als die Koordinierung mit dem Staat 2 auf die Handlungskombination [A;A].<br />

Bezogen auf die Herstellung von Kooperation als Einigung über die Auswahl unter mehreren<br />

möglichen Politikanpassungen, kommt es damit zur Auswahl <strong>der</strong>jenigen Anpassung, die für den<br />

Staat 1 vorteilhafter ist.<br />

58<br />

1<br />

1<br />

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