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Institutionen der Integration Ratspräsidentschaft und ... - E-LIB

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Valentin Schrö<strong>der</strong> <strong>Institutionen</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> Kapitel 3<br />

sen ist, dass das für alle R<strong>und</strong>en <strong>und</strong> alle Spieler gilt, haben die Spieler keinen Gr<strong>und</strong>, länger als<br />

genau eine R<strong>und</strong>e lang zu verhandeln.<br />

Drittens bestimmt nach <strong>der</strong> Rubinstein-Verhandlungslösung das Verhältnis <strong>der</strong> Werte <strong>der</strong> Discountfaktoren<br />

zueinan<strong>der</strong> das Verhältnis <strong>der</strong> Anteile <strong>der</strong> beiden Spieler an Π in folgen<strong>der</strong> Weise:<br />

13 x 1 = 1 δ 2<br />

1 δ 2 δ 1<br />

. (3.3)<br />

Das ergibt sich durch einfaches Einsetzen von (3.2) in (3.1) <strong>und</strong> Umformen nach x 1 . Ist <strong>der</strong> Discountfaktor<br />

des Spielers 2 Null, dann erhält Spieler 1 alles. Das gilt auch, wenn <strong>der</strong> Discountfaktor<br />

aller Spieler gegen Null geht. Ist <strong>der</strong> Discountfaktor des Spielers 1 Null, dann erhält Spieler 1<br />

den Anteil an Π, welcher <strong>der</strong> Differenz von Eins <strong>und</strong> dem Wert des Discountfaktors des Spielers<br />

2 entspricht.<br />

Dieser Bef<strong>und</strong> hängt nicht von <strong>der</strong> Normierung von Π auf den Wert Eins ab. Muthoo (1999:<br />

43f.) zeigt zum Beispiel, dass sich dies ohne Konsequenzen für das Ergebnis hinsichtlich <strong>der</strong> Anteile<br />

an Π beheben lässt, indem für die Größe Π die Anteile x i festgelegen werden als<br />

x i =<br />

i Π . (3.4)<br />

Dann sind<br />

x 1<br />

Π = 1 = 1 δ 2<br />

1 δ 2 δ 1<br />

(3.5)<br />

<strong>und</strong><br />

x 2<br />

Π = 2 =1 1 δ 2<br />

1 δ 2 δ 1<br />

. (3.6)<br />

Die Spieler erhalten dann im Gleichgewicht, vermittelt über die Anteile i, die Auszahlungen 1Π<br />

<strong>und</strong> (1- 1 Π). Rubinsteins Verhandlungslösung nach (3.3) ist also <strong>der</strong>jenige Fall von (3.5) <strong>und</strong><br />

(3.6), in dem Π genau den Wert Eins hat.<br />

Auf den ersten Blick scheint es so, als wäre <strong>der</strong> Spieler 1, <strong>der</strong> zuerst ein Angebot machen kann,<br />

gegenüber dem an<strong>der</strong>en Spieler 2 im Vorteil, nur weil er zuerst ein Angebot machen kann. Es<br />

kann aber gezeigt werden, dass dieser Vorteil verschwindet, wenn die „Dauer“ einer R<strong>und</strong>e nicht<br />

inhaltlich aufgefasst wird son<strong>der</strong>n analytisch, also wenn es nur um die Erfassung des Verhand-<br />

13 Für den Fall, dass alle Spieler Discountfaktoren mit dem Wert Eins haben, ist diese Lösung nicht erklärt. Darauf<br />

gehe ich hier nicht weiter ein.<br />

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