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Institutionen der Integration Ratspräsidentschaft und ... - E-LIB

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Valentin Schrö<strong>der</strong> <strong>Institutionen</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> Kapitel 3<br />

Staat 1<br />

H<br />

A<br />

SQ<br />

1<br />

Staat 2<br />

H A SQ<br />

2<br />

1<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1<br />

3<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

ω 1 ω 1<br />

ω 1<br />

ω 2<br />

ω 2<br />

ω 2<br />

Um die folgende Untersuchung möglichst übersichtlich zu halten, gehe ich davon aus, dass die<br />

Staaten aber die minimal <strong>und</strong> maximal möglichen Auszahlungen aus den outside options ω i kennen<br />

<strong>und</strong> begründe kurz, warum das als Annahme für den Bef<strong>und</strong> zur Rolle asymmetrischer Information<br />

unproblematisch ist.<br />

So wissen beide Staaten, dass je<strong>der</strong> von ihnen über eine unilaterale Handlungsoption (SQ) verfügt,<br />

die für ihn mindestens so nützlich ist, wie eine zufällig ausgewählte Handlung, <strong>der</strong>en Nutzen<br />

bekannt ist. Der Wert <strong>der</strong> ω i ist also mindestens Eins. Ich habe bei den Darstellungen zu Abbildung<br />

3.2 <strong>und</strong> zum outside option-Prinzip schon dargelegt, dass sich bei noch niedrigeren Werten<br />

nichts Handlungsrelevantes än<strong>der</strong>n würde. Diese Annahme ermöglicht es nur, ohne weiteres einen<br />

(beliebigen) minimalen Nutzen <strong>der</strong> Interaktion zu bestimmen.<br />

Außerdem sei SQ für keinen Staat nützlicher, als mindestens eine <strong>der</strong> Handlungskombinationen<br />

[H;H] <strong>und</strong> [A;A]. Wäre SQ für mindestens einen Staat nützlicher als diese Kombinationen, dann<br />

würde dieser Staat nur dann nutzenmaximierend handeln, wenn er SQ ausführte, gleichgültig was<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Staat täte. Dann würde im Sinne von Keohane entwe<strong>der</strong> Harmonie o<strong>der</strong> Zwietracht<br />

vorliegen. Dann würde beiden Staaten aus dem Handeln mindestens eines Staats sofort klar werden,<br />

dass es im Gleichgewicht nicht zu Kooperation kommen kann. Die Bef<strong>und</strong>e wären insofern<br />

trivial. Auch diese Annahme dient also nur <strong>der</strong> besseren Übersichtlichkeit. Das bedeutet für die<br />

Situation in Abbildung 3.8, dass <strong>der</strong> Wert <strong>der</strong> ω i höchstens Drei ist.<br />

Der Wert <strong>der</strong> ω i liegt dann zwischen Eins <strong>und</strong> Drei, d.h. ω i є [1,3]. Je<strong>der</strong> Staat weiß dann, dass <strong>der</strong><br />

Nutzen ω -i , den <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Staat erzielt, wenn dieser an<strong>der</strong>e Staat seine unilaterale Politik SQ verfolgt,<br />

in dem Intervall [1,3] liegt. Aber kein Staat kennt den genauen Wert von ω -i . Damit es für<br />

die Staaten nützlich ist, eine Kooperation einzurichten, muss <strong>der</strong> Nutzen <strong>der</strong> entsprechend angepassten<br />

Politik aber für jeden Staat mindestens so hoch sein, wie <strong>der</strong> Nutzen aus <strong>der</strong> unilateralen<br />

Politik. Für sich selbst kann das je<strong>der</strong> Staat einschätzen – er kennt ja den Wert von ω i für ihn<br />

selbst.<br />

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