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Institutionen der Integration Ratspräsidentschaft und ... - E-LIB

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Valentin Schrö<strong>der</strong> <strong>Institutionen</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> Kapitel 8<br />

Nun ließe sich aber anbringen, dass die Betrachtung aller Regierungen <strong>und</strong> <strong>der</strong> jeweiligen Präsidentschaften<br />

gemeinsam in die Irre führen könnte. Schließlich wäre entlang des Präsidentschaftsmodells<br />

ja damit zu rechnen, dass es die Regierungen von Kleinstaaten etwas schwerer<br />

haben, ihre Präferenzen umzusetzen. Denn entlang <strong>der</strong> Rubinstein-Verhandlungslösung kommt<br />

es für sie unter Umständen ja darauf an, in Zusammenarbeit mit mindestens einer Großmacht<br />

einer an<strong>der</strong>en Großmacht paroli bieten zu können. Deshalb teste ich abschließend das Modell 8.5<br />

noch einmal getrennt für den Verhandlungserfolg von Großmächten <strong>und</strong> Kleinstaaten.<br />

Tabelle 8.9: OLR zum Effekt <strong>der</strong> Präsidentschaft auf den Verhandlungserfolg für die Regierungen von<br />

Großmächten entlang Hypothese 1 unter Kontrolle für Institutionalisierung, extreme Position <strong>und</strong> einzelne<br />

Regierungen (Robustes Modell, Gewichtung über dreistufige Salienz)<br />

Modell 8.6<br />

Observationen 1136<br />

Wald-Test 131.47<br />

P>Chi2 0<br />

Pseudo R2 0.06<br />

Odds Ratio Robuste Std.F. Z-Test P>z 95%-Konfidenzintervall<br />

Präsidentschaft 1.397 0.241 1.940 0.050 0.996 1.959<br />

QMV 0.433 0.062 -5.870 0.000 0.328 0.573<br />

Kodezision 0.868 0.108 -1.140 0.254 0.681 1.107<br />

Extremhaftigkeit 0.509 0.043 -7.970 0.000 0.431 0.601<br />

Dichotom 1.854 0.404 2.830 0.005 1.209 2.842<br />

FR 0.717 0.106 -2.250 0.024 0.536 0.957<br />

DE 0.779 0.116 -1.680 0.094 0.582 1.043<br />

Cutpoint 1 -4.189 0.266 -4.710 -3.668<br />

Cutpoint 2 -2.513 0.258 -3.018 -2.008<br />

Entlang <strong>der</strong> Bef<strong>und</strong>e in Modell 8.6 zur Relevanz <strong>der</strong> Präsidentschaft nur für die Regierungen von<br />

Großmächten wie<strong>der</strong>holt sich das bisherige Resultat, allerdings mit noch etwas schwächerem<br />

Koeffizienten. Das gilt ebenso bei <strong>der</strong> Betrachtung nur für die Regierungen von Kleinstaaten in<br />

Modell 8.7. Ganz im Sinne von Hypothese 3 wird dort ein Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> bloßen<br />

Inhaberschaft <strong>der</strong> Präsidentschaft <strong>und</strong> dem Verhandlungserfolg noch etwas deutlicher abgelehnt<br />

als in Modell 8.5.<br />

Allerdings zeigen sich beim Vergleich von Modell 8.6 <strong>und</strong> 8.7 zumindest bei den Kontrollvariablen<br />

einige recht interessante Werte mit Blick auf die unterschiedliche Abhängigkeit des Verhandlungserfolgs<br />

von Großmächte <strong>und</strong> Kleinstaaten von Variablen außerhalb des Präsidentschaftsmodells.<br />

So spielen für Großmächte die Entwcheidungsverfahren offenbar keine signifikante<br />

Rolle, auch wenn <strong>der</strong> Koeffizient des Kodezisionsdummys in die zu erwartende Richtung zeigt.<br />

Zudem schneiden solche Regierungen bei dichotomen Sachverhalten etwas besser ab als die Regierungen<br />

von Kleinstaaten. Mit Blick auf die Entscheidungregel im Rat <strong>und</strong> die Nachteilhaf-<br />

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