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Institutionen der Integration Ratspräsidentschaft und ... - E-LIB

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Valentin Schrö<strong>der</strong> <strong>Institutionen</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> Anhang A-2<br />

gleich zugunsten <strong>der</strong> Annahme des Angebots von Spieler 1 durch Spieler 2 vom Typ w ausgeht,<br />

existiert überhaupt ein Angebot, das ein Spieler 2 vom Typ w annimmt <strong>und</strong> mit dem Spieler 1 als<br />

Spieler vom Typ s behandelt wird. Das untersuche ich zuerst. Danach ermittle ich, unter welchen<br />

Bedingungen es für einen Spieler 1 vom Typ s profitabel ist, so ein Angebot vorzulegen.<br />

Wenn Spieler 2 ein Angebot x 1 von Spieler 1 erhält, dann nimmt Spieler 2 dieses Angebot an (Y),<br />

wenn gilt:<br />

EU 2 (Y) ≥ EU 2 (N) . (4.3)<br />

Sonst lehnt er es ab (N).<br />

Für die Ermittlung von EU 2 (N) fragt sich zuerst, was für ein Angebot ein Spieler 2 vom Typ w in<br />

<strong>der</strong> nächsten R<strong>und</strong>e im Gleichgewicht vorlegt <strong>und</strong> ob es zu einer nächsten R<strong>und</strong>e überhaupt<br />

kommt.<br />

Dazu kommt es nur, falls Spieler 1 die Verhandlungen nicht sofort nach <strong>der</strong> Ablehnung seines<br />

Angebots abbricht. Das hängt von dem Nutzen ab, den er in einer späteren R<strong>und</strong>e erzielen kann.<br />

Im günstigsten Fall für Spieler 1, also bei den Ausprägungen von p 1 =0 <strong>und</strong> p 2 =1, ist die Spielsituation<br />

in <strong>der</strong> zweiten R<strong>und</strong>e identisch mit <strong>der</strong> Situation, wie sie z.B. bei Muthoo (1999: 100f.) geschil<strong>der</strong>t<br />

wird. Dann befindet sich Spieler 1 auch in <strong>der</strong> gleichen Situation, wie sie Muthoo dort<br />

für den Spieler A untersucht. Wie Muthoo zeigt, legt so ein Spieler, wenn er vom Typ w ist, dann<br />

das Angebot x 2 *=(Π-ω 1s ) vor <strong>und</strong> ein Spieler vom Typ s nimmt es im Gleichgewicht an. Dann<br />

erhält er eine Auszahlung genau entsprechend seiner outside option, also in Höhe von ω 1s . Da dies<br />

erst in <strong>der</strong> zweiten R<strong>und</strong>e geschieht, beträgt ihr Nutzen für Spieler 1 nach einem eigenen Angebot<br />

in <strong>der</strong> vorherigen R<strong>und</strong>e (δ 1 ω 1s -β). So ein Angebot von Spieler 2 ist für einen Spieler 1 vom<br />

Typ s wie<strong>der</strong>um aus Sicht <strong>der</strong> ersten R<strong>und</strong>e im Vergleich zum dortigen unilateralen Handeln (A 0 )<br />

nach <strong>der</strong> Ablehnung seines Angebots durch Spieler 2 nicht attraktiv. Denn durch A 0 erzielt er<br />

zumindest die Auszahlung (ω 1s -β)>(δ 1 ω 1s -β). Bei beliebigen an<strong>der</strong>en Werten von p 1 o<strong>der</strong> p 2 wäre<br />

ein Angebot von Spieler 2 für Spieler 1 vom Typ s zumindest nicht günstiger.<br />

Also wird ein Spieler 1 vom Typ s nach <strong>der</strong> Ablehnung seines Angebots in <strong>der</strong> ersten R<strong>und</strong>e generell<br />

unilateral handeln, wenn Spieler 2 sein Angebot nicht annimmt. Es kommt also nicht zu<br />

einer zweiten Spielr<strong>und</strong>e <strong>und</strong> auch zu keinem Angebot von Spieler 2, wenn Spieler 1 vom Typ s<br />

ist. Spieler 2 erhält damit die Auszahlung ω 2w , wenn er ein Angebot eines Spielers 1 vom Typ s<br />

ablehnt.<br />

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