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Institutionen der Integration Ratspräsidentschaft und ... - E-LIB

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Valentin Schrö<strong>der</strong> <strong>Institutionen</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> Anhang A-1<br />

Es gelten α=R i (Π) nach (3.11) <strong>und</strong> β=Π-ω i -ω -i nach (3.7). Daher ist α>β. Aus (3.17) ergibt sich<br />

außerdem, dass Φ≥α ist. Nehmen wir an, es Φ wäre so klein wie möglich, es gelte also Φ≡α.<br />

Außerdem sei α=β+τ, τ>0. Dann ergibt sich nach einigem Umformen von (3.33):<br />

τr ≥ τpr . (3.34)<br />

Offensichtlich ist dies immer eine wahre Aussage. Es lohnt sich also auch für eine Spieler vom<br />

Typ w o<strong>der</strong> m nie, O i zu spielen. Kann so ein Spieler es außerdem nicht ausschließen, dass <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e Spieler vom Typ s ist <strong>und</strong> er selbst vom Typ m ist <strong>und</strong> dass <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Spieler das Signal<br />

O i sendet, dann ist es für ihn strikt vorteilhaft, Q zu spielen.<br />

Also gilt für alle Spieler, gleichgültig von welchem Typ sie selbst sind <strong>und</strong> gleichgültig, von welchem<br />

Typ <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Spieler ist, dass es für sie niemals vorteilhafter ist, die Handlung O i anstelle<br />

<strong>der</strong> Handlung Q auszuführen. Die gesuchte Best Response-Funktion für jeden Spieler ergibt sich<br />

daraus in Korollar 3.5<br />

Korollar 3.5<br />

Die einzige Best Response-Funktion eines Spielers i für die Auswahl zwischen dem Senden eines<br />

Signals O i <strong>und</strong> dem Verzicht darauf Q über den Nutzen ω i seiner outside option bei Verhandlungen<br />

über die Aufteilung von Π unter asymmetrischer Information über ω i ist<br />

BR i =Q . (3.35)<br />

So gelange ich zu einer Lösung für die Frage, ob Spieler ihre Opportunitätskosten in Verhandlungen<br />

offenbaren, durch die Ableitung eines PBNE als Theorem.<br />

Theorem 3.1<br />

Bei Verhandlungen unter asymmetrischer Information über die Opportunitätskosten <strong>der</strong> Spieler<br />

offenbaren diese ihre Opportunitätskosten nicht. Das Strategiepaar [S 1 ;S 2 ]=[Q,A 1 ;Q,A 2 ] ist das<br />

einzige Perfekt-Bayesianische Nash-Gleichgewicht in dem hier beschriebenen Spiel.<br />

Selbst wenn den Spielern <strong>der</strong> Umfang von Kooperationsgewinnen klar ist, kommt es, wie bei<br />

Binmore (1985) <strong>und</strong> Muthoo (1999: 99ff.) gezeigt wird, darauf an, dass <strong>der</strong> Anteil jedes Spielers<br />

an diesem Gewinn die Kosten zumindest erreicht, die er durch den Verzicht auf die unilaterale<br />

Durchführung von Handlungen hat. An<strong>der</strong>s als hinsichtlich <strong>der</strong> Kooperationsgewinne o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Dringlichkeit einer Einigung über die Kooperation lässt sich aber, wie ich gezeigt habe, nicht<br />

annehmen, dass die Spieler sich so verhalten, als wären ihre Opportunitätskosten Gemeinsames<br />

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