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Institutionen der Integration Ratspräsidentschaft und ... - E-LIB

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Valentin Schrö<strong>der</strong> <strong>Institutionen</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> Anhang A-2<br />

lung von Spieler 2 über den Typ von Spieler 1 irrelevant – es kommt für das Angebot nur auf den<br />

tatsächlichen Typ von Spieler 1 <strong>und</strong> das Signal p 2 an <strong>und</strong> für dessen Annahme nur auf den tatsächlichen<br />

Typ von Spieler 2. Die Vorstellung <strong>der</strong> Spieler darüber, ob sie sich überhaupt in einer<br />

Ultimatum-Situation befinden, ist dagegen durchaus relevant. Diese Vorstellung ergibt sich aber als<br />

Gemeinsames Wissen aus (4.21). Für das Angebot ergibt sich daraus die folgende Proposition.<br />

Proposition 4.4<br />

In einer Ultimatum-Situation nach (4.21) legt ein Spieler 1 vom Typ s im Intervall (p u ,1] von p 2<br />

das Angebot o 1u =(Π-ω 2w ) vor <strong>und</strong> ein Spieler 2 vom Typ w nimmt es an. Sonst handelt Spieler 1<br />

sofort unilateral.<br />

Beweis<br />

Durch seine outside option (ω 1s ) ist es für Spieler 1 nie profitabel, ein Angebot vorzulegen, das niedriger<br />

ist als (o 1s +β), gleichgültig von welchem Typ Spieler 2 ist. Ist Spieler 2 vom Typ w, kann<br />

Spieler 1 aber zudem glaubwürdig drohen, die Verhandlungen scheitern zu lassen <strong>und</strong> dadurch<br />

Spieler 2 auf die Auszahlung dessen outside option (ω 2w ) zu beschränken. Damit (4.3) zutrifft, genügt<br />

es für Spieler 1 dann, dem Spieler 2 ein Angebot o 1u vorzulegen, das letzterem genau den<br />

Nutzen ω 2w einbringt, d.h. o 1u =(o 1s +u 2 )=(ω 1w +u 1 +v 1 +v 2 +u 2 ). Mit jedem an<strong>der</strong>en Angebot würde<br />

sich Spieler 1 unnötig schlechter stellen. Spieler 1 vom Typ s legt nur dann ein Angebot vor,<br />

wenn sein Erwartungsnutzen daraus größer ist, als sein Nutzen aus unilateralem Handeln. Das<br />

kann bei positiven Transaktionskosten nur <strong>der</strong> Fall sein, wenn Spieler 2 vom Typ w ist. Also<br />

muss Spieler 1 vom Typ s auch in einer Ultimatum-Situation seine Vorstellung über den Typ von<br />

Spieler 2 berücksichtigen. Diese Relation seines Erwartungsnutzens aus <strong>der</strong> Vorlage von o 1u <strong>und</strong><br />

aus unilateralem Handeln nach (4.22) muss also zutreffen mit:<br />

p 2<br />

[ω 1s + u 2 - β] + (1 - p 2<br />

)(ω 1s - β) > ω 1s . (4.23)<br />

Annahmegemäß ist u 1 >β. Der Wert p u , den p 2 übertreffen muss, damit (4.23) wahr ist, lautet also:<br />

p 2<br />

> p u<br />

= β u 2<br />

. (4.24)<br />

Q.E.D.<br />

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