22.01.2014 Aufrufe

Institutionen der Integration Ratspräsidentschaft und ... - E-LIB

Institutionen der Integration Ratspräsidentschaft und ... - E-LIB

Institutionen der Integration Ratspräsidentschaft und ... - E-LIB

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Valentin Schrö<strong>der</strong> <strong>Institutionen</strong> <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> Kapitel 10<br />

10 Ratspräsidentschaft <strong>und</strong> Initiativmonopol<br />

Ich habe in <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit zwei <strong>Institutionen</strong> betrachtet: die Ratspräsidentschaft <strong>der</strong><br />

Regierungen <strong>und</strong> das Initiativmonopol <strong>der</strong> Kommission. An<strong>der</strong>s als in an<strong>der</strong>en Arbeiten, habe<br />

ich diese <strong>Institutionen</strong> aber nicht für sich genommen untersucht, son<strong>der</strong>n im Verhältnis zueinan<strong>der</strong>.<br />

Dafür habe ich eine zusätzliche, nicht-institutionelle Variable in die Erklärung einbezogen:<br />

die unterschiedliche Machtverteilung zwischen den Regierungen, vermittelt über ihre Zuordnung<br />

in die Akteursklassen „Großmacht“ <strong>und</strong> „Kleinstaat“.<br />

So bin ich trotz vergleichsweise sparsamer Annahmen entlang <strong>der</strong> spieltheoretischen Modelle in<br />

Kapiteln 3, 4 <strong>und</strong> 6 zu einer Reihe differenzierter Hypothesen über die Wirkungsweise dieser<br />

beiden <strong>Institutionen</strong> mit Blick auf die Vor- <strong>und</strong> Nachteile dieser <strong>Institutionen</strong> für die Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Präferenzen <strong>der</strong> EU-Regierungen entlang ihrer Akteursklasse <strong>und</strong> mit Blick auf das Handeln<br />

<strong>der</strong> Kommission <strong>und</strong> ihren Nutzen daraus entlang dieser Akteursklassen gelangt. Entlang einer<br />

Reihe von Tests in den Kapiteln 8 <strong>und</strong> 9 konnte ich <strong>der</strong>en empirische Erklärungskraft demonstrieren.<br />

Für diese Tests habe ich, in Kapitel 7, eine Operationalisierung des Begriffspaars „Großmacht“<br />

<strong>und</strong> „Kleinstaat“ vorgenommen. Diese Operationalisierung habe ich eng an <strong>der</strong> Variable<br />

in den Modellen – den Discountfaktoren – vorgenommen, die dort entscheidend für die Ableitung<br />

<strong>der</strong> Hypothesen ist.<br />

In dieser Konklusion gehe ich zunächst auf die Implikationen aus den Bef<strong>und</strong>en <strong>der</strong> Tests für die<br />

Rolle <strong>der</strong> Ratspräsidentschaft für die Regierungen <strong>und</strong> den Umgang <strong>der</strong> Kommission mit diesem<br />

Amt ein. Es geht also um die Beantwortung <strong>der</strong> empirischen Fragestellung, die ich in Kapitel 2<br />

dargelegt habe.<br />

Anschließend werde ich zum einen versuchen, einige Implikationen zu verdeutlichen, die sich aus<br />

meiner Herangehensweise an die Operationalisierung <strong>der</strong> beiden Akteursklassen ergeben. Dabei<br />

geht es schon um eine erste theoretische Einordnung. Diese Operationalisierung war ja eben an<br />

dem neo-realistischen Verweis auf die Rolle <strong>der</strong> Machtverteilung ausgerichtet, also an einem zentralen<br />

Konzept <strong>der</strong> IB-Theorien.<br />

Schließlich ordne ich die Erklärung, die ich in dieser Arbeit für das Zusammenspiel von Initiativmonopol<br />

in den Händen <strong>der</strong> Kommission <strong>und</strong> Präsidentschaft in <strong>der</strong> Rotation zwischen den<br />

Regierungen abschließend kurz in die Theorien <strong>der</strong> Europäischen <strong>Integration</strong> ein, die ich entlang<br />

237

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!