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Großraubtiere in Europa - Studienfakultät für Forstwissenschaft und ...

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Werkzeuge des Wildtiermanagements – Monitor<strong>in</strong>g<br />

Monitor<strong>in</strong>g<br />

Monitor<strong>in</strong>g ist der Fachbegriff <strong>für</strong> die langfristige Überwachung e<strong>in</strong>er Spezies.<br />

Dessen S<strong>in</strong>n <strong>und</strong> Zweck ist es, möglichst viele Daten über diese Spezies <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

bestimmten Region zu sammeln. Biologische Daten wie Physiologie, Verhalten, Genetik,<br />

Habitatnutzung, Verbreitung <strong>und</strong> Reaktion auf Umweltveränderungen s<strong>in</strong>d genauso wichtig<br />

wie die möglichst exakte Bestimmung der Individuenzahlen. Aber auch das Schicksal der<br />

Individuen dieser Population sollte untersucht werden, um rechtzeitig Gefahrenquellen zu<br />

erkennen <strong>und</strong> ihnen mit gezieltem Management entgegen wirken zu können.<br />

Durch Monitor<strong>in</strong>g können über längere Zeiträume kurzfristige Schwankungen von<br />

Trends unterschieden <strong>und</strong> die langfristige Stabilität der Population gesichert werden<br />

(PRIMACK 1995). Außerdem ist es notfalls möglich, dieselben Daten bei e<strong>in</strong>em Neubeg<strong>in</strong>n<br />

unter ähnlichen Unständen zu Rate zu ziehen, oder als Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> Modelle <strong>und</strong><br />

Vorhersagen zu verwenden.<br />

Derzeit bemühen sich die meisten Länder <strong>Europa</strong>s, Monitor<strong>in</strong>gprogramme <strong>für</strong> die<br />

großen Raubtiere auf ihren Territorien aufzubauen.<br />

Abbildung 21: Trittsiegel von Luchs, Fuchs, H<strong>und</strong>, Wolf Bär <strong>und</strong> Dachs (aus KACKZENSKY et al. 1997)<br />

Methoden des Monitor<strong>in</strong>g<br />

Monitor<strong>in</strong>gprogramme verwenden viel Methoden, um den Tieren auf der Spur zu<br />

bleiben. Als wichtigste Maßnahme werden Tier betäubt, mediz<strong>in</strong>isch untersucht, gewogen,<br />

<strong>und</strong> mit Sendern versehen. Danach wird ihre Position regelmäßig telemetrisch festgelegt.<br />

Wenn möglich wird auch ihre DNA ausgewertet, um Verwandtschaftsbeziehungen oder<br />

Herkunft zu bestimmen. Augenzeugen werden befragt, <strong>und</strong> so oft Spuren entdeckt, die<br />

verfolgt, gezählt <strong>und</strong> gedeutet werden. Fotofallen, Haarfallen oder Kot weisen auf die<br />

Existenz von Tieren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gebiet. Obduktionen an toten Tieren werden durchgeführt, um<br />

die Todesursachen zu bestimmen. Und das s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige der angewendeten Methoden.<br />

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