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Großraubtiere in Europa - Studienfakultät für Forstwissenschaft und ...

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Die Rückkehr des Braunbären - Zusammenfassung<br />

Lerne<strong>in</strong>heit<br />

Die Rückkehr des Braunbären (Ursus arctos)<br />

Die Rückkehr des Bären (Zusammenfassung)<br />

Als der am weitesten verbreitete Bär der Welt ist der Braunbär <strong>in</strong> Nordamerika, Asien<br />

<strong>und</strong> <strong>Europa</strong> heimisch. Die expandierende menschliche Besiedlung <strong>Europa</strong>s <strong>und</strong> der USA hat<br />

den Braunbären aus weiten Teilen se<strong>in</strong>es früheren Verbreitungsgebiets verdrängt, doch dort<br />

,wo es noch weite unberührte Landschaften gibt, wie <strong>in</strong> den weiten Wäldern Russlands, leben<br />

auch heute noch sehr viele der braunen Großräuber.<br />

In <strong>Europa</strong> leben die größten Populationen <strong>in</strong> Russland <strong>und</strong> F<strong>in</strong>nland bis zum<br />

Bottnischen Meerbusen <strong>und</strong> <strong>in</strong> den Karpaten. Andere Populationen auf dem Balkan, <strong>in</strong><br />

Skand<strong>in</strong>avien oder <strong>in</strong> Griechenland s<strong>in</strong>d weitaus kle<strong>in</strong>er <strong>und</strong> sehr stark fragmentiert. In<br />

Westeuropa gibt es noch sehr kle<strong>in</strong>e Populationen, die zurzeit sehr stark von Aussterben<br />

bedroht s<strong>in</strong>d.<br />

Die Braunbären s<strong>in</strong>d Allesfresser. Ihre Nahrung ist vorwiegend vegetarisch <strong>und</strong><br />

besteht aus Beeren, Nüssen oder Wurzeln. Da der Bär auf energiereiche Kost aus ist, nimmt er<br />

jedoch auch Fleisch <strong>und</strong> Fisch zu sich, wenn es ihm gel<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> entsprechendes Tier zu jagen.<br />

Leider s<strong>in</strong>d sie ke<strong>in</strong>e geschickten Jäger, weswegen sie meist nur junge oder gebrechliche<br />

Tiere erbeuten können, oder sich mit Aas zufrieden geben müssen. Auch Weidetiere<br />

verschmähen Bären nicht, wenn sich ihnen die Gelegenheit bietet.<br />

Die W<strong>in</strong>ter verschlafen sie <strong>in</strong> natürlichen oder selbstgegrabenen Höhlen. Die Bären<br />

s<strong>in</strong>d von Natur aus tag- <strong>und</strong> nachtaktiv. Dort, wo sie <strong>in</strong> der Nähe des Menschen leben, haben<br />

sie ihre Aktivität jedoch größtenteils <strong>in</strong> die Nacht verlegt, da sie den Menschen gerne aus dem<br />

Weg gehen. Als Habitat ziehen sie ungestörte Wälder vor. Bären s<strong>in</strong>d jedoch auch <strong>in</strong> den<br />

T<strong>und</strong>ren des hohen Nordens zuhause. Männliche Bären wandern viel weiter als weibliche, so<br />

dass junge Populationen oft nur aus Männchen bestehen.<br />

Die allgeme<strong>in</strong>e Stimmung dem Bären gegenüber ist eher negativ, <strong>und</strong> so s<strong>in</strong>d<br />

besonders die kle<strong>in</strong>en Bärenpopulationen bedroht. Viele Menschen, die <strong>in</strong> der Nähe der<br />

Bärengebiete leben <strong>für</strong>chten den Bären, da allgeme<strong>in</strong> bekannt ist, dass e<strong>in</strong> angreifender Bär<br />

e<strong>in</strong>e sehr große Bedrohung darstellt.<br />

Die Ausbreitung des Menschen mit Urbanisierung, Forstwirtschaft <strong>und</strong> Waldbeseitigung<br />

nimmt dem Braunbären oft se<strong>in</strong>e Futtergr<strong>und</strong>lage oder zerstört se<strong>in</strong> Habitat. Doch auch dort<br />

wo es reichlich Futter gibt wird der wählerische „Meister Petz“ auch Vieh reißen, wenn es<br />

nicht bewacht wird. Viele Waldökosysteme haben sich durch die E<strong>in</strong>führung exotischer<br />

Koniferen <strong>für</strong> die Forstwirtschaft wesentlich verändert. Straßen führen zu mehr Mortalität <strong>und</strong><br />

zerschneiden e<strong>in</strong> Bärenhabitat manchmal so, dass kle<strong>in</strong>e isolierte Populationen vom<br />

Aussterben bedroht werden. Manche Populationen haben auch unter Wilderei zu leiden,<br />

besonders im asiatischen Teil Russlands. Dort werden von Wilderern Bärenteile <strong>für</strong> den<br />

traditionellen asiatischen Arzneimarkt beschafft, wo Bärenprodukte hohe Preise erzielen.<br />

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