Großraubtiere in Europa - Studienfakultät für Forstwissenschaft und ...
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Der Luchs (Lynx lynx) kehrt zurück - Zusammenfassung<br />
Lerne<strong>in</strong>heit<br />
Der Luchs (Lynx lynx) kehrt zurück<br />
Der Luchs kehrt zurück (Zusammenfassung)<br />
E<strong>in</strong>e der am weitesten verbreiteten Katzenarten, der eurasische Luchs, war e<strong>in</strong>st über<br />
zwei Kont<strong>in</strong>ente verbreitet. Nach dem Verlust se<strong>in</strong>es Habitats, großer Beuteknappheit <strong>und</strong> der<br />
Verfolgung als lohnende Beute <strong>und</strong> als Jagdkonkurrent, erreichte die Population des Luchses<br />
<strong>in</strong> West- <strong>und</strong> Zentraleuropa ihren Tiefpunkt <strong>in</strong> den 50er Jahren des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />
Westlich der russischen Grenze leben heute noch etwa 7000 Exemplare <strong>in</strong> mehreren<br />
verstreuten <strong>und</strong> isolierten Populationen. Die größte zusammenhängende Population umfasst<br />
die nordischen Länder <strong>und</strong> Russland. Die nächst größten s<strong>in</strong>d auf dem Baltikum <strong>und</strong> <strong>in</strong> den<br />
Karpaten zu f<strong>in</strong>den. Sonst gibt es nur noch vere<strong>in</strong>zelte Populationen <strong>in</strong> West- <strong>und</strong><br />
Zentraleuropa.<br />
Der Lynx lynx ist die größte der vier Luchsarten <strong>und</strong> der drittgrößte Räuber <strong>in</strong> <strong>Europa</strong>.<br />
Obwohl der Wald sicher se<strong>in</strong> Liebl<strong>in</strong>gshabitat ist, kann er auch im Ödland oder sogar der<br />
nordischen T<strong>und</strong>ra überleben. Dort ernährt sich diese Katze hauptsächlich von Rehen, aber<br />
auch Rotwildkälber, Rentiere, Schafe, Ziegen oder Gämsen werden gelegentlich gejagt.<br />
Notfalls begnügt sich der Luchs aber auch mit Vögeln oder Hasen. Doch generell frisst er nur<br />
Beutetiere, die er selbst erlegt hat. In den besiedelten Gebieten <strong>Europa</strong>s ist der Luchs schon<br />
lange verschw<strong>und</strong>en. Die Landwirtschaft, die Entwaldung <strong>und</strong> der Verlust se<strong>in</strong>er Beute waren<br />
die Hauptgründe se<strong>in</strong>es Verschw<strong>in</strong>dens. Aber dort setzte ihm auch der Mensch am stärksten<br />
zu. Und diese Gefahren drohen ihm immer noch überall auf unserem Kont<strong>in</strong>ent, denn dieser<br />
e<strong>in</strong>same Jäger meidet die Menschen <strong>und</strong> schränkt sich damit immer weiter e<strong>in</strong>.<br />
Menschliches Vordr<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> natürliche Habitate setzt den Luchs schwer unter Druck,<br />
besonders <strong>in</strong> den kle<strong>in</strong>en oder wiederangesiedelten Populationen <strong>in</strong> Mittel- <strong>und</strong> Westeuropa.<br />
Andere Bedrohungen s<strong>in</strong>d Verkehrsunfälle, Wilderei oder nicht nachhaltige Jagdkonzepte.<br />
Besonders wo Jagd <strong>und</strong> Wilderei zusammenkommen, ist die Zukunft des Luchses stark<br />
bedroht. Besonders dort sollte Forschung <strong>und</strong> Monitor<strong>in</strong>g negativen Trends zuvorkommen<br />
<strong>und</strong> Aufklärungsarbeit leisten. Durch die Prävention <strong>und</strong> die Entschädigung von Schäden<br />
sollte versucht werden, die Konflikte zwischen Luchs <strong>und</strong> Mensch zu l<strong>in</strong>dern, <strong>und</strong> so weiteren<br />
Luchsen den Tod zu ersparen. Lokale Interessengruppen sollten durch Informationskampagnen<br />
<strong>in</strong>formiert, sensibilisiert <strong>und</strong> am Schutzprozess beteiligt werden.<br />
Dem Habitatverlust <strong>und</strong> dem Verlust se<strong>in</strong>er Beutebasis sollte wo immer möglich durch<br />
das richtige Management entgegengewirkt werden, denn Beute <strong>und</strong> ungestörtes Habitat s<strong>in</strong>d<br />
wesentlich <strong>für</strong> das Wohlergehen des Luchses.<br />
Die Aussichten <strong>für</strong> den Luchs geben trotzdem Gr<strong>und</strong> zur Hoffnung, wenn alte<br />
Vorurteile aussterben <strong>und</strong> neue Konflikte gezielt angegangen werden.<br />
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