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Großraubtiere in Europa - Studienfakultät für Forstwissenschaft und ...

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Werkzeuge des Wildtiermanagements – Action- <strong>und</strong> Managementpläne<br />

Rechtsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Die Rote Liste der IUCN<br />

Was ist die Rote Liste?<br />

Die Rote Liste ist das umfassendste Bestandverzeichnis über den weltweiten<br />

Schutzstatus von Tier- <strong>und</strong> Pflanzenarten. Sie verwendet e<strong>in</strong>e Reihe von Kriterien zur<br />

Bewertung der Aussterbegefahr von Tausenden von Arten <strong>und</strong> Unterarten.<br />

Wegen der streng wissenschaftlichen Gr<strong>und</strong>lage gilt die Rote Liste der IUCN als<br />

wichtigste Quelle über den Status der Biodiversität. Damit ist sie e<strong>in</strong> mächtiges Werkzeug des<br />

<strong>in</strong>ternationalen Wildtiermanagements.<br />

Die Rote Liste verfolgt dabei gleichzeitig mehrere Hauptziele (IUCN 2002).<br />

1. der Öffentlichkeit <strong>und</strong> der Politik die Wichtigkeit des Artenschutzes zu vermitteln.<br />

2. die globale Gesellschaft anzuregen, e<strong>in</strong>en Beitrag zur Artenerhaltung zu leisten.<br />

3. die Arten aufzuzeigen, bei denen der Handlungsbedarf am höchsten ist<br />

4. Informationen <strong>für</strong> lokale Schutzmaßnahmen zu liefern.<br />

Abbildung 22: Das Logo der IUCN (© IUCN)<br />

Vertiefung: Die IUCN <strong>und</strong> die SSC<br />

102<br />

Dieses System wurde auch <strong>in</strong><br />

kle<strong>in</strong>erem Maßstab erweitert. Inzwischen<br />

werden landesweite oder regionale Rote<br />

Listen <strong>für</strong> Vögel, Fledermäuse, Sp<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

viele andere Tier- <strong>und</strong> Pflanzenarten geführt.<br />

Die IUCN wurde am 5. Oktober 1948 gegründet als The International Union for the<br />

Protection of Nature (IUPN), nach e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternationalen Konferenz <strong>in</strong> Fonta<strong>in</strong>bleau,<br />

Frankreich. 1956 änderte die Organisation ihren Namen <strong>in</strong> International Union for<br />

Conservation of Nature (IUCN). 1990 wurde der Name auf IUCN - The World Conservation<br />

Union umgestellt. Die IUCN, arbeitet mit Regierungen <strong>und</strong> verschiedenen nichtstaatlichen<br />

Organisationen (NGOs) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigartigen Partnerschaft zusammen, verteilt über dem<br />

ganzen Globus, mit über 980 Mitgliedern, <strong>in</strong> etwa 140 Länder.<br />

Die Species Survival Commission (SSC) der IUCN besteht aus e<strong>in</strong>em Netzwerk von r<strong>und</strong> 7000 Tier- <strong>und</strong><br />

Pflanzenexperten, die über die ganze Welt verteilt <strong>und</strong> be<strong>in</strong>ahe <strong>in</strong> jedem Land tätig s<strong>in</strong>d. Diese kooperieren mit<br />

e<strong>in</strong>er Vielzahl von Partnerorganisationen, die ihrerseits bereit s<strong>in</strong>d ihre Daten der SSC zur Verfügung zu stellen.<br />

Die Artenschutzkommission ist Herausgeber der Roten Liste <strong>und</strong> sorgt <strong>für</strong> ihre<br />

jährliche Aktualisierung.<br />

Gefährdungskategorien der Roten Liste<br />

Die Rote Liste unterscheidet fünf Kategorien von „Gefährdet“, <strong>und</strong> vier weitere<br />

Kategorien.<br />

Die E<strong>in</strong>teilung <strong>in</strong> diese Kategorien wird durch quantitative Kriterien vorgenommen.<br />

Diese Kriterien basieren auf Fakten <strong>und</strong> Zahlen, die direkt mit der Aussterbegefahr e<strong>in</strong>er Art

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