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Großraubtiere in Europa - Studienfakultät für Forstwissenschaft und ...

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Anhang C – Exkurse<br />

Aber es war e<strong>in</strong>e knappe Rückkehr, denn viele dieser Rassen waren <strong>in</strong> Vergessenheit<br />

geraten. Im frühen 20. Jahrh<strong>und</strong>ert war die Verwendung der Herdenschutzh<strong>und</strong>e sehr weit<br />

zurückgegangen, <strong>und</strong> manche dieser Rassen standen selbst am Rande des Aussterbens.<br />

Genauso g<strong>in</strong>g das Wissen der Schäfer um ihren richtigen E<strong>in</strong>satz rapide verloren. Heute<br />

f<strong>in</strong>den sie nicht nur <strong>in</strong> ihren Heimatländern wieder verstärkten E<strong>in</strong>satz. Sie werden auch <strong>in</strong><br />

Ländern verbreitet, die nie ihre eigenen Rassen entwickelt haben, wie Skand<strong>in</strong>avien, Afrika<br />

oder Nordamerika.<br />

Die Maremmen: Die Hirtenh<strong>und</strong>e Italiens<br />

Der Maremmen-Abruzzen-Schäferh<strong>und</strong> ist seit Jahrh<strong>und</strong>erten <strong>in</strong> Italien heimisch. Am<br />

Anfang gab es ihn <strong>in</strong> zwei Variationen: Den Abruzzen-Schäferh<strong>und</strong>, der <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

siedlungsarmen, rauen Gebirgsregion im Apenn<strong>in</strong> lebte, <strong>und</strong> den Maremmen-Schäferh<strong>und</strong>,<br />

der allerd<strong>in</strong>gs im Mittelitalien auf dem Küstenstreifen entlang des Tyrrhenischen Meeres<br />

lebte. Offiziell wurden beide Schläge des Hirtenh<strong>und</strong>es im Jahr 1958 zu e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen Rasse<br />

zusammengefasst, dem Maremmen-Abruzzen-Schäferh<strong>und</strong>. Als die Modernisierung der<br />

Schafzucht begann, verlor der Maremmen-Schäferh<strong>und</strong> nach <strong>und</strong> nach se<strong>in</strong>en Arbeitsplatz.<br />

Dennoch starb die Rasse nicht aus, da die Schafzüchter erkannten, dass sich der<br />

Maremmen-Schäferh<strong>und</strong> genauso gut als Wachh<strong>und</strong> <strong>und</strong> Begleiter zeigte. Im Jahr 1977<br />

brauchte man <strong>in</strong> den USA e<strong>in</strong>en H<strong>und</strong>, der die Viehherden vor den Kojoten beschützen sollte.<br />

Der Maremmen-Abruzzen-Schäferh<strong>und</strong> zeigte sich als die Idealbesetzung <strong>und</strong> erfüllte<br />

sämtliche Erwartungen der Schafzüchter. Auch <strong>in</strong> England erfreut sich diese Rasse großer<br />

Beliebtheit. Leider ist der Bestand <strong>in</strong> Deutschland nur unbedeutend.<br />

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