Großraubtiere in Europa - Studienfakultät für Forstwissenschaft und ...

Die Rückkehr des Braunbären - Zusammenfassung
Abbildung 34: Braunbär auf Nahrungssuche (© B&C Prommberger)
Nicht nur in Russland werden die internationalen Abkommen zum Schutz des Bären
nicht mit genügendem Nachdruck durchgesetzt. Wilderei und illegaler Handel sollten stärker
kontrolliert werden.
Auch das Habitat des Bären sollte identifiziert und zusammen mit
Verbindungskorridoren geschützt werden. Wenn umsichtig betrieben, stellt die
Forstwirtschaft keine Gefahr für den Braunbären dar. Jedoch sollten die Viehzüchter in
Bärengebieten motiviert werden, wieder die traditionellen Schutzmaßnahmen zu treffen:
Hunde, Zäune und Scheunen wären ein guter Anfang. Auch sollten Systeme für
Entschädigungszahlungen aufgestellt werden, die Landwirte angemessen für gerissenes Vieh
entschädigen und so Konflikte vermeiden.
Um die Einstellung der Bevölkerung zum Bären zu verbessern, sollten die Menschen
an Bärenschutzprojekten beteiligt werden, genauso wie Informationskampagnen über den
Braunbären und die Sicherheit des Menschen weiterbilden sollen.
Nicht zuletzt sollte sich die wissenschaftliche Forschung um mehr Informationen rund
um den Bären bemühen: Genetik, Populationsdynamik, und Habitatforschung.
Leider ist zu befürchten, dass einige der kleinen isolierten Populationen bald
aussterben werden, auch wenn der Braunbär in Europa sich viel schneller vermehrt als
anderswo. Und dafür ist der Druck durch den Menschen sicherlich die wesentliche Ursache.
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