Großraubtiere in Europa - Studienfakultät für Forstwissenschaft und ...

Die Rückkehr des Wolfes – Die Geschichte des Wolfes
Für den Menschen auf der nördlichen Erdhalbkugel hat der Wolf schon immer eine
besondere Bedeutung gehabt - bei Jägerstämmen als Vorbild und Beutekonkurrent, bei
sesshaften Völkern als Haustierräuber, und ganz allgemein als lebensbedrohender Angreifer.
Zwar ist die Gefahr durch die Wildhunde aufgrund der Entwicklung der Schusswaffen
längst gebannt. Doch besitzt noch heute wohl kein anderes Raubtier einen derart schlechten
Ruf wie der „blutrünstige“ Wolf. Spätestens seit den Märchen der Gebrüder Grimm ist er zum
Symbol für Gesetzesbrecher und Menschenschänder geworden.
So stellte man dem Wolf während der Geschichte nicht nur mit Gewehren, sondern
auch mit Giftködern, Fallen, Kopfgeldern u.v.m. nach, legal wie auch illegal.
Mit dem stetigen Wachstum der europäischen Infrastruktur kamen auch
Verkehrsunfälle als Todesursache hinzu, als wandernde Tiere immer mehr Straßen und
Schienen zu überqueren hatten.
Die Wölfe können überall leben, wo ihre Beute, die Paarhufer leben. Doch auch die
Wälder als Lebensraum der Wölfe und ihrer Beute wurden nicht nur in West- und
Zentraleuropa immer weiter zurückgedrängt, und dieser Verlust an störungsfreiem Habitat
und Beute beschleunigte den Niedergang der Grauwölfe weiter.
Und zuletzt sollten wir nicht vernachlässigen, dass die Tiere auch in ungestörten
Populationen an Krankheiten, Jagdwunden und Unterernährung sterben können oder in
Rangkämpfen getötet werden.
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