Großraubtiere in Europa - Studienfakultät für Forstwissenschaft und ...

Der Niedergang des iberischen Luchses – Ökologie des iberischen Luchses
Mortalitätsfaktoren
Fallen sind immer noch die häufigste Todesursache für den Luchs in Spanien. Etwa
44% der toten Luchse sollen während der 80er in Fallen umgekommen sein. Fallen werden
heute immer noch in vielen Niederwildrevieren aufgestellt, um Räuber klein zu halten.
Nichtselektive Methoden sind verboten, werden aber überall verwendet (DELIBES et al.
2000).
Die Auswirkungen der Wilderei sind schwer zu schätzen. Aber rund 26% der in den
80-ern getöteten Luchse dürften wohl auf das Konto von Wilderen gehen. In Portugal ist
Wilderei sogar die Haupttodesursache für den Pardelluchs. Dort werden sie gelegentlich
illegal während legaler Jagden erlegt.
Etwa 7% der Luchse sollen bei Verkehrsunfällen umgekommen sein. Und mit der
Zunahme der Verkehrsdichte und der Geschwindigkeit der Fahrzeuge wird diese Zahl wohl
weiter steigen. Auch sind die meisten Straßen nicht mit Tunnels oder Grünbrücken versehen,
die sie etwas durchlässiger für Tiere machen könnten.
Erkrankungen sind sehr selten, manchmal ertrinken aber Luchse in Brunnen oder
werden von Hunden getötet. Andere Todesursachen sind Giftköder oder Buschbrände.
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