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Großraubtiere in Europa - Studienfakultät für Forstwissenschaft und ...

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Die Rückkehr des Braunbären – Ökologie des Braunbären<br />

Ökologie des Braunbären<br />

Bärenhabitat<br />

Die Reviergröße der Bären variiert mit dem Nahrungsangebot, von 1600km² <strong>in</strong><br />

Schweden, zu 128 km² <strong>in</strong> Kroatien. Sie s<strong>in</strong>d sehr anpassungsfähig, brauchen aber ungestörten<br />

Wald als Refugium. Wo möglich, errichten die Braunbären ihren Bau weitab von<br />

menschlicher Präsenz, aber es gibt auch Ausnahmen.<br />

Sie tolerieren die Kulturlandschaft <strong>und</strong> nutzen den Wald bis zum Rand <strong>in</strong> gleicher<br />

Weise wie den Kern des Gebietes (KNAUER 2000). Sie s<strong>in</strong>d auch gegenüber uns Menschen<br />

toleranter als erwartet, solange ihnen genügend unfragmentierter Wald geblieben ist.<br />

Abbildung 37: Bär auf Futtersuche (© B&C Prommberger)<br />

Nahrungswahl<br />

Bären s<strong>in</strong>d omnivor (nur Cellulose können sie nicht verdauen), so dass sie selbst <strong>in</strong> der<br />

anthropogen stark bee<strong>in</strong>flussten Landschaft Mitteleuropas Nahrung f<strong>in</strong>den können. Dass sie<br />

sich dabei auch manchmal beim Menschen Nahrung beschaffen, lässt sich leider nicht immer<br />

verh<strong>in</strong>dern.<br />

Bären fressen stets die zur gegebenen Zeit nahrhaftesten D<strong>in</strong>ge, <strong>und</strong> Fleisch wird<br />

wegen des hohen Nährwerts stets gern angenommen, sei es <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>facher Beute, Aas oder<br />

unbewachtes Vieh.<br />

„Meister Petz“ jagt kaum selbst. Manchmal erlegt er Kälber von Paarhufern, ist aber<br />

durch se<strong>in</strong>en Körperbau <strong>in</strong>effektiv gegen Adulte (erwachsene Tiere). Vieh spielt europaweit<br />

betrachtet ke<strong>in</strong>e Rolle bei se<strong>in</strong>er Ernährung, es wird aber erbeutet, wo die Herden sich im<br />

Bärengebiet aufhalten <strong>und</strong> der Schutz unzureichend ist (KACZENSKY 1996).<br />

143<br />

Kommentar [D.A.9]: Allesfre<br />

sser

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