Großraubtiere in Europa - Studienfakultät für Forstwissenschaft und ...
Großraubtiere in Europa - Studienfakultät für Forstwissenschaft und ...
Großraubtiere in Europa - Studienfakultät für Forstwissenschaft und ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Werkzeuge des Wildtiermanagements – Action- <strong>und</strong> Managementpläne<br />
E<strong>in</strong>e Art gilt als nicht bewertet, wenn sie noch nicht nach den Kriterien der Roten<br />
Liste geprüft wurde.<br />
Das Wash<strong>in</strong>gtoner Artenschutzabkommen (WA) / CITES<br />
Was ist das Wash<strong>in</strong>gtoner Artenschutzabkommen?<br />
Das Wash<strong>in</strong>gtoner Artenschutzabkommen (WA) ist e<strong>in</strong> Abkommen zur Beschränkung<br />
des <strong>in</strong>ternationalen Handels mit gefährdeten Tier- <strong>und</strong> Pflanzenarten.<br />
Vertiefung: Entstehung des WA<br />
Das WA entstand als Ergebnis e<strong>in</strong>es Vorschlages, der IUCN von 1963, wurde am 3.<br />
März 1973 wurde <strong>in</strong> Wash<strong>in</strong>gton DC. (USA) angenommen <strong>und</strong> trat dann am 1. Juli 1975 <strong>in</strong><br />
Kraft. Der Ort an dem dieses Ereignis stattfand, gab dem WA se<strong>in</strong>en (deutschen) Namen. Im<br />
Englischen ist das Abkommen unter der Abkürzung CITES (the Convention on International<br />
Trade <strong>in</strong> Endangered Species of Wild Fauna and Flora) bekannt.<br />
Das WA, das streng genommen e<strong>in</strong> Handelsabkommen ist, soll der Gefährdung von<br />
Arten entgegenwirken. Se<strong>in</strong> Ziel ist es nämlich, den <strong>in</strong>ternationalen Handel, ohne Zweifel<br />
e<strong>in</strong>e der Hauptgefährdungen <strong>für</strong> den Bestand frei lebender Tiere <strong>und</strong> Pflanzen, zu<br />
überwachen. Von se<strong>in</strong>en Regelungen s<strong>in</strong>d nicht nur Pflanzen, lebende <strong>und</strong> tote Tiere, sondern<br />
auch deren Teile <strong>und</strong> Erzeugnisse betroffen.<br />
Wesentlich ist aber auch, dass das WA b<strong>in</strong>dendes <strong>in</strong>ternationales Recht ist <strong>und</strong> auch<br />
Strafen <strong>für</strong> se<strong>in</strong>e Übertretung vorsieht.<br />
Was s<strong>in</strong>d die Anhänge zum WA?<br />
Die Anhänge I, II, <strong>und</strong> III des WA s<strong>in</strong>d drei Listen mit Spezies, die drei<br />
unterschiedlichen Schutzkategorien zugeteilt s<strong>in</strong>d (heute r<strong>und</strong> 8000 Tier- <strong>und</strong> 40.000<br />
Pflanzenarten). Leider konzentriert sich das CITES als <strong>in</strong>ternationaler Vertrag nur auf die<br />
gesamte Spezies, so dass Unterschiede zwischen den Populationen unberücksichtigt bleiben.<br />
Das ist <strong>für</strong> die Wiedere<strong>in</strong>bürgerung <strong>in</strong> <strong>Europa</strong> wenig hilfreich, wo die Situation der<br />
Großräuber e<strong>in</strong>en besseren Schutz rechtfertigen würde.<br />
ANHANG I<br />
Hier stehen die unmittelbar von der Ausrottung bedrohten Pflanzen <strong>und</strong> Tiere (z.B.<br />
Fischotter, Tiger, iberischer Luchs oder der Bär <strong>in</strong> Asien). Sie dürfen nur <strong>in</strong> wissenschaftlich<br />
begründeten Ausnahmefällen gehandelt werden. Für diese Arten ist der grenzüberschreitende<br />
kommerzielle Handel praktisch ausgeschlossen.<br />
ANHANG II<br />
Anhang II enthält Arten, deren Erhaltungssituation noch e<strong>in</strong>e vorsichtige<br />
wirtschaftliche Nutzung unter wissenschaftlicher Kontrolle zulässt. Hierzu gehören<br />
unterschiedliche Arten, unter anderem auch der eurasische Luchs, der Wolf <strong>und</strong> der Bär<br />
104<br />
Kommentar [D.A.4]: The<br />
Convention on International Trade<br />
<strong>in</strong> Endangered Species of Wild<br />
Fauna and Flora