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Großraubtiere in Europa - Studienfakultät für Forstwissenschaft und ...

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Anhang C – Exkurse<br />

Vorbeugung <strong>und</strong> Schutzmaßnahmen<br />

In vergangenen Zeiten war Vieh die Lebensgr<strong>und</strong>lage vieler kle<strong>in</strong>bäuerlicher<br />

Familien, <strong>und</strong> die Angriffe der großen Räuber waren <strong>in</strong> der Lage, diese Existenzgr<strong>und</strong>lage <strong>in</strong><br />

nur e<strong>in</strong>er Nacht zu vernichten. So sahen sich die Menschen gezwungen, effiziente Schutzmaßnahmen<br />

zu entwickeln. Heute s<strong>in</strong>d die großen Räuber aus weiten Teilen <strong>Europa</strong>s seit<br />

mehr als h<strong>und</strong>ert Jahren ausgerottet, <strong>und</strong> die alten Traditionen s<strong>in</strong>d dort <strong>in</strong> Vergessenheit<br />

geraten.<br />

Nebenerwerbsviehzüchter haben <strong>in</strong> den letzten Jahren stark zugenommen, <strong>und</strong> sie<br />

haben weder die Zeit noch die Mittel, ihre Tiere angemessen zu schützen. Außerdem s<strong>in</strong>d<br />

diese Menschen meist sehr unerfahren.<br />

Und heute, da Wolf <strong>und</strong> Bär wieder <strong>in</strong> der Nähe s<strong>in</strong>d, ist es <strong>für</strong> die Tierzüchter nötig,<br />

dorth<strong>in</strong> zu schauen, wo diese Methoden noch überlebt haben, <strong>und</strong> sie neu zu entdecken.<br />

Schäfer, Herdenschutzh<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Schuppen haben ihren Nutzen wiedergef<strong>und</strong>en. Doch<br />

<strong>in</strong>zwischen bietet auch die Technik neue Methoden, <strong>und</strong> heute bieten elektrische Zäune oder<br />

starke Halskrausen den Tieren <strong>und</strong> Bienenstöcken Schutz.<br />

Der Schutz der Herden <strong>in</strong> den Ländern <strong>Europa</strong>s<br />

Die Schutzmaßnahmen variieren sehr stark, nicht nur zwischen den Ländern, sondern<br />

auch zwischen e<strong>in</strong>zelnen Regionen. Milchschafe werden auch viel <strong>in</strong>tensiver vom Menschen<br />

kontrolliert als Fleischschafe, die oft den ganzen Sommer frei grasen dürfen. Aber zunächst<br />

e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> e<strong>in</strong>ige Länder <strong>Europa</strong>s. Diese Informationen s<strong>in</strong>d aber meist auf dem<br />

Stand von 1996 (KACZENSKY 1996). Es bleibt zu hoffen, dass <strong>in</strong>zwischen zusätzliche<br />

Maßnahmen getroffen wurden.<br />

Frankreich<br />

Heute s<strong>in</strong>d die alten Schutztechniken weitgehend <strong>in</strong> Vergessenheit geraten. Im<br />

Nationalpark von Mercantour grasen riesige Herden von 1000 bis 3000 Schafen frei den<br />

ganzen Sommer im Wolfsgebiet. Schutzh<strong>und</strong>e waren 1996 noch selten. Die Schafe wurden<br />

hauptsächlich wegen des Fleisches gehalten, <strong>und</strong> mit bis zu 70% subventioniert.<br />

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