Großraubtiere in Europa - Studienfakultät für Forstwissenschaft und ...

Anhang C – Exkurse
Im Allgemeinen hilft eine hohe Beutedichte sicher wesentlich, die Schäden durch
Raubtiere zu reduzieren, besonders wenn Herden gleichzeitig bewacht werden.
Zonenmanagement
In Slowenien, Norwegen und Finnland gibt es unterschiedliche Zonen des
Bärenmanagements. Hier gibt es ein Kerngebiet, indem die Jagd auf Bären strikt reguliert ist.
In allen anderen Gebieten dürfen Bären z.T. ohne Einschränkungen gejagt werden.
Dieses System funktioniert ganz gut, wenn der Schutz in Gegenden mit hohem
Konfliktpotenzial, also mit intensiver Viehhaltung, gelockert wird. So werden Konflikte
vermieden, und die Menschen fühlen sich beim Tierschutz berücksichtigt.
Es wird sowieso schwierig sein, Akzeptanz für irgendeine Veränderung zu finden.
Und das gilt für alle Seiten. Auch von Seiten des Tierschutzes muss akzeptiert werden, dass es
Gebiete gibt, die so intensiv genützt werden, dass sie mit dem Schutz der großen Carnivoren
unvereinbar sind. Das Konfliktpotenzial hier ist so hoch, das Räuber, die sich in dieses Gebiet
bewegen, kontrolliert werden müssen. Die Konflikte könnten ansonsten leicht die
Schutzbemühungen in viel besser geeigneten Arealen gefährden, indem sich die öffentliche
Meinung gegen die Räuber dreht.
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