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Großraubtiere in Europa - Studienfakultät für Forstwissenschaft und ...

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Die Rückkehr des Braunbären – Der Bär <strong>und</strong> der Mensch<br />

Der Bär <strong>und</strong> der Mensch<br />

Beim Bärenmanagement geht es letztlich nicht um Bären, sondern um Menschen.<br />

Denn ohne ihr Wohlwollen, ihren E<strong>in</strong>satz oder ihre Toleranz, hat „Meister Petz“ ke<strong>in</strong>en Platz<br />

im dichtbesiedelten <strong>Europa</strong>.<br />

Öffentliche Me<strong>in</strong>ung<br />

Städter mögen Bären mehr als die Landbevölkerung, die <strong>in</strong> der Nähe der Bärengebiete<br />

lebt. Auch e<strong>in</strong> junges Alter <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e hohe Bildung s<strong>in</strong>d oft mit e<strong>in</strong>er positiven E<strong>in</strong>stellung<br />

verb<strong>und</strong>en. Schlechte Presse kann natürlich die öffentliche Me<strong>in</strong>ung recht schnell umkippen<br />

lassen, besonders wenn e<strong>in</strong> Problembär e<strong>in</strong>ige Zeit <strong>für</strong> Schlagzeilen sorgt.<br />

Die Bärengefahr<br />

Bären s<strong>in</strong>d zweifelsohne e<strong>in</strong>e Gefahr <strong>für</strong> den Menschen. Sie können Menschen töten, doch<br />

s<strong>in</strong>d sie selten aggressiv. Tote durch Bären gab es aber bereits <strong>in</strong> Russland, Rumänien,<br />

Slowenien, Bosnien-Herzegow<strong>in</strong>a, Kroatien <strong>und</strong> F<strong>in</strong>nland. E<strong>in</strong>ige Gründe <strong>für</strong> Bärenangriffe<br />

auf Menschen s<strong>in</strong>d u.a.:<br />

• Die Anwesenheit von Jungen (die Bär<strong>in</strong> verteidigt ihren Nachwuchs)<br />

• Die Anwesenheit e<strong>in</strong>es Beutekadavers (der Bär möchte Nahrungskonkurrenten<br />

verjagen)<br />

• E<strong>in</strong> überraschter Bär<br />

• E<strong>in</strong> Bär an se<strong>in</strong>em Bau<br />

• Die Anwesenheit e<strong>in</strong>es H<strong>und</strong>es.<br />

Auch künstliche Fütterung kann schnell zu Problemen führen, wenn sie nicht sachgemäß<br />

durchgeführt wird. Bären lernen schnell, <strong>und</strong> mancherorts kommen sie menschlichen<br />

Siedlungen sehr nahe, um aus ungesicherten Mülltonnen zu fressen. Künstliche Fütterung, die<br />

direkt mit Menschen <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung steht, schafft so oft Problembären. H<strong>in</strong>zu kommt, dass<br />

unvorsichtige Menschen oft die Gefahr e<strong>in</strong>es fressenden Bären unterschätzen, nur um e<strong>in</strong><br />

aufregendes Foto zu schießen. Fütterung sollte somit nur <strong>in</strong> entlegenen Gebieten durchgeführt<br />

werden, wo sie kaum zur Menschengewöhnung führen kann.<br />

Den Menschen müssen die Schutzmaßnahmen verständlich vermittelt werden, doch<br />

Zwischenfälle werden sicher nicht ganz ausgeschlossen werden können.<br />

Exkurs: Verhaltenstipps <strong>in</strong> Bärengebieten<br />

Bären zu sehen ist sicher <strong>in</strong>teressant, damit es aber nicht auch e<strong>in</strong> Risiko ist, können<br />

Sie diese Tipps von Experten e<strong>in</strong>mal genauer unter die Lupe nehmen. Oder auf ihr Glück<br />

vertrauen.<br />

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