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Großraubtiere in Europa - Studienfakultät für Forstwissenschaft und ...

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Werkzeuge des Wildtiermanagements – Action- <strong>und</strong> Managementpläne<br />

Was be<strong>in</strong>halten die Anhänge zur Berner Konvention?<br />

Die Konvention unterscheidet h<strong>in</strong>sichtlich ihrer<br />

Schutzempfehlungen zwischen "streng geschützten" <strong>in</strong> Anhang I<br />

(Pflanzen) <strong>und</strong> Anhang II (Tiere) <strong>und</strong> den <strong>in</strong> den Anhängen III<br />

"geschützten" Tierarten. Anhang IV listet die verbotenen Mittel <strong>und</strong><br />

Methoden zum Töten <strong>und</strong> Fangen auf.<br />

Abbildung 23: Logo der Berner Konvention (© Bern Convention)<br />

Für derzeit r<strong>und</strong> 500 streng geschützte Pflanzenarten ist das Pflücken, Sammeln,<br />

Abschneiden, Ausgraben oder Ausreißen sowie, soweit erforderlich, auch der Besitz oder der<br />

Verkauf dieser Arten zu verbieten; ihre Lebensräume sollen geschützt werden. R<strong>und</strong> 600<br />

Tierarten s<strong>in</strong>d derzeit streng geschützt. Für diese Tierarten ist unter anderem jede Form des<br />

absichtlichen Fangens, Haltens <strong>und</strong> Tötens sowie das mutwillige Beschädigen oder Zerstören<br />

von Brut- oder Raststätten zu verbieten.<br />

"Geschützte" Tierarten dürfen gr<strong>und</strong>sätzlich genutzt werden, es s<strong>in</strong>d jedoch Art <strong>und</strong><br />

Ausmaß der Nutzung vorzuschreiben. Mittel <strong>und</strong> Methoden des Fangens <strong>und</strong> Tötens sowie<br />

die Nutzungsformen werden aufgelistet, die an den "geschützten" Tierarten nicht angewendet<br />

werden dürfen.<br />

Was ist die Schwäche aller <strong>in</strong>ternationalen Verträge?<br />

Internationale Verträge haben meist e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Schwachstelle. Sie<br />

konzentrieren sich auf ganze Spezies, anstatt auf Populationen. So genießen manchmal Tiere<br />

dort e<strong>in</strong>en besonderen Schutz, wo ihre Population die Jagd zulassen würde, <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d dort<br />

kaum ausreichend geschützt, wo die Population stark gefährdet ist. Nicht selten führt dieser<br />

Umstand zu Unmut bei Jägern oder der Bevölkerung, was die Arbeit der Wildtiermanager<br />

zusätzlich erschwert. Dort wiederum, wo der Schutz unzureichend ist, klagen die<br />

Naturschutzorganisationen ihrerseits über die Ineffizienz der Verträge.<br />

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