Großraubtiere in Europa - Studienfakultät für Forstwissenschaft und ...

Die Rückkehr des Braunbären – Lösungen für den Bärenschutz
betrachten. Auch könnte der Bär ökonomische Vorteile bringen, z.B. durch Ökotourismus,
Bärenzentren oder ein Bärenlogo (SWENSON et al. 2000).
Die Gesetze zum Schutz des Bären sollten so rigoros wie möglich durchgesetzt
werden, um Wilderei so gut es geht einzudämmen. Dort wo anthropogene Mortalität und
Wilderei ein Problem sind, sollten Zugangsstraßen gesperrt werden.
Akut gefährdete Populationen sollten wiederaufgebaut werden oder zumindest ihre
Lebensfähigkeit durch Aussetzungen verbessert werden. Die beiden isolierten Populationen in
Nordspanien sollten z.B. wiedervereinigt werden.
Abbildung 43: Braunbär mit Ohrsender (© B&C Prommberger)
Habitatschutz
Heutiges und potenzielles zukünftiges Braunbärenhabitat sollte identifiziert werden. Die
Kerngebiete des Bärenhabitats sollten gefunden und besonders geschützt werden. Zwischen
diesen Kerngebieten sollten Korridore gesucht, notfalls wiederhergestellt und geschützt
werden.
Wo andere Projekte Einfluss auf den Bären ausüben, sollten ihre Auswirkungen
analysiert und soweit wie möglich abgemildert werden. Auch müssen im Allgemeinen
menschliche Tätigkeiten, die Braunbären negativ beeinflussen, vorsichtig kontrolliert oder
verboten werden.
Konfliktreduzierung
Konflikte führen oft zur Tötung von Problembären, negativer Presse für den
Braunbären und manchmal sogar zur Verletzung oder dem Tod von Menschen. Die
Reduzierung von Konflikten sollte daher ein wichtiger Punkt des Bärenmanagements sein.
Um Schäden an Viehbeständen zu verhindern oder zu reduzieren sind entsprechende
Schutzmaßnahmen am effektivsten. Beispielsweise durch das Einzäunen von Weideland oder
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