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Großraubtiere in Europa - Studienfakultät für Forstwissenschaft und ...

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Werkzeuge des Wildtiermanagements – Populationsbiologie<br />

Gefährdungsanalysen<br />

Populationen unterliegen während ihrer Existenz vielen Gefahren <strong>und</strong> vielen zufälligen<br />

Schwankungen. Aktuelle <strong>und</strong> vorhersehbare Gefahren müssen bei heutigen Managemententscheidungen<br />

berücksichtigt werden, auch wenn sie im Augenblick nur geschätzt werden<br />

können. Dies zu gewährleisten ist der Zweck der Gefährdungsanalysen. Die Rote Liste<br />

bedrohter Tierarten ist e<strong>in</strong> Beispiel <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Gefährdungsanalyse, die Tiere <strong>in</strong><br />

festgeschriebenen Gefährdungsklassen e<strong>in</strong>teilt.<br />

Gefährdungsanalysen haben vier<br />

wichtige Gr<strong>und</strong>lagen (AMMLER et al 1999):<br />

• Die Erfahrung <strong>und</strong> E<strong>in</strong>schätzung des<br />

Experten<br />

• Faustregeln<br />

• Statistische Analysen<br />

Die Prognose zukünftiger Entwicklungen<br />

mit Modellen <strong>und</strong> Szenarien. Dabei sollte<br />

das gesamte Wissen über die Biologie e<strong>in</strong>er<br />

Art e<strong>in</strong>gebracht werden.<br />

So ist es klar, dass solche Populationsgefährdungsanalysen<br />

nur dann wirklich<br />

hilfreich s<strong>in</strong>d, wenn sie möglichst viele<br />

f<strong>und</strong>ierte Daten be<strong>in</strong>halten. Das s<strong>in</strong>d z.B.<br />

Informationen zu:<br />

• Raumanspruch<br />

• Reproduktion<br />

• Mortalität<br />

• Wachstum<br />

• Kapazität des Lebensraumes<br />

• E<strong>in</strong>fluss von Umweltschwankungen<br />

auf diese bereits genannten Faktoren<br />

• Individuenaustausch zwischen den<br />

Teilpopulationen e<strong>in</strong>er Metapopulation.<br />

94<br />

Abbildung 20: Telemetriearbeit <strong>in</strong> den Karpaten<br />

(© B&C Prommberger)<br />

Auch wenn ihre Datenbasis selten komplett ist, dienen diese <strong>und</strong> andere Analysen auch<br />

dazu, Lücken <strong>in</strong> der Forschung aufzuzeigen<br />

Populationsanalysen<br />

Diese Analysen simulieren die Dynamik e<strong>in</strong>er Population: Ausbreitung, Altern,<br />

Reproduktion <strong>und</strong> die Besetzung von Territorien.<br />

Bei räumlich expliziten Populationsmodellen wird die Landschaft <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er<br />

Rasterkarte dargestellt. Diese Karte beschreibt die räumliche Verteilung von relevanten<br />

Landschaften oder Objekten im Raum. Es werden mehrere Stufen der Habitateignung<br />

unterschieden <strong>und</strong> mehrere Typen von Barrieren können def<strong>in</strong>iert werden, je nach ihrer<br />

Durchlässigkeit.

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