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Großraubtiere in Europa - Studienfakultät für Forstwissenschaft und ...

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Die Rückkehr des Braunbären – Lösungen <strong>für</strong> den Bärenschutz<br />

Die Öffentlichkeit<br />

Die Beteiligung der Öffentlichkeit ist e<strong>in</strong> wesentlicher Aspekt während aller Stufen<br />

des Bärenmanagements. Die me<strong>in</strong>ungsbildenden Personen <strong>und</strong> Institutionen sollten vorab<br />

identifiziert <strong>und</strong> an der Planung der Schutzmaßnahmen beteiligt werden. Auch Vertreter aller<br />

anderen beteiligten Interessengruppen (Jäger, Viehzüchter, Tourismus<strong>in</strong>dustrie, Landbesitzer,<br />

Naturschützer <strong>und</strong> Interessierte) sollten an e<strong>in</strong>en r<strong>und</strong>en Tisch geholt <strong>und</strong> von Beg<strong>in</strong>n an<br />

beteiligt werden. Es kann e<strong>in</strong> Forum e<strong>in</strong>gerichtet werden, das die Möglichkeit bietet,<br />

Vorschläge oder Bedenken e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen, oder sich e<strong>in</strong>fach nur mit Informationen zu<br />

versorgen. Das schafft von Anfang an Vertrauen, Toleranz <strong>und</strong> reduziert Spannungen<br />

zwischen den beteiligten Parteien.<br />

Bildungskampagnen <strong>für</strong> Entscheidungsträger, f<strong>in</strong>anziell Betroffene <strong>und</strong> die breite<br />

Öffentlichkeit s<strong>in</strong>d ebenfalls e<strong>in</strong> elementarer Bestandteil e<strong>in</strong>es jeden Schutzprogramms. Und<br />

je präziser die Informationen s<strong>in</strong>d, desto größer wird ihr Nutzen se<strong>in</strong>. Mögliche Themen s<strong>in</strong>d<br />

menschliche Sicherheit, Bärenökologie, Schäden an Vieh <strong>und</strong> deren Prävention oder der<br />

Umgang mit Müll <strong>in</strong> <strong>und</strong> um Bärengebiete. Die gelieferten Informationen sollten auf die<br />

e<strong>in</strong>zelnen Interessengruppen zugeschnitten se<strong>in</strong>, um so die <strong>in</strong>teressierten Menschen direkt<br />

anzusprechen.<br />

Forschung<br />

Auch die wissenschaftliche Forschung<br />

sollte europaweit koord<strong>in</strong>iert werden.<br />

Bärenforscher <strong>in</strong> <strong>Europa</strong> sollten enge<br />

Kontakte pflegen, <strong>und</strong> es sollten regelmäßig<br />

alle Daten zentral gesammelt werden, die <strong>für</strong><br />

den Schutz des Braubären <strong>in</strong> allen<br />

europäischen Ländern von Nutzen s<strong>in</strong>d.<br />

Durch lang andauerndes Monitor<strong>in</strong>g<br />

sollte laufend der Zustand der Populationen<br />

ermittelt werden, um auf Trends <strong>und</strong><br />

unvorhergesehene Entwicklungen schnell<br />

reagieren zu können. Genetische Analysen<br />

von Haarproben <strong>und</strong> Losung erlauben laut<br />

Rauer et al. (2001) e<strong>in</strong>e ziemlich genaue<br />

Bestimmung von Bestandesgröße,<br />

Geschlechterverhältnis <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

der Tiere.<br />

158<br />

Abbildung 44: Das Gebiss e<strong>in</strong>es betäubten Bären wird<br />

untersucht (© B&C Prommberger)

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