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Klassifikation von Mustern

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108 KAPITEL 2. VORVERARBEITUNG (VK.1.3.3, 18.05.2007)<br />

<br />

<br />

<br />

Bild 2.4.2: Ein Beispiel für die Wirkung der nichtlinearen Glättungsoperation (2.4.4). Die Eingangsgröße<br />

ist die Folge [fj] (durchgezogene Linie), das Ergebnis die Folge [hj] (gestrichelte<br />

Linie). Der Schwellwert ist θ = 1.<br />

„Schmutz“ gereinigt. Dagegen bleibt S5 mit diesen Masken unverändert. Für spezielle Zwecke<br />

kann es erforderlich sein, die Größe der Nachbarschaft oder die Art der Masken zu verändern.<br />

Bezeichnet man die acht Nachbarn des Punktes P der Masken in Bild 2.4.1 mit<br />

(P ) (P ) (P )<br />

f 0 , f 1 , . . . , f 7 , z. B. in der durch Bild 2.1.11, S. 76, gegebenen Reihenfolge, so hat die<br />

Operation<br />

hjk =<br />

<br />

1 : 7<br />

j=0<br />

fjk : sonst<br />

f (P )<br />

j<br />

≥ θ ,<br />

<br />

<br />

<br />

(2.4.3)<br />

eine ähnliche Wirkung wie (2.4.1), (2.4.2). Dabei ist θ ein Schwellwert.<br />

Der Funktionsverlauf f(x) eines eindimensionalen Musters oder die Kontur eines zweidimensionalen<br />

Musters f(x, y) vor einem Hintergrund lassen sich als Linienmuster mit einer<br />

Breite <strong>von</strong> einem Rasterpunkt auffassen. Der Funktionsverlauf wird wie üblich durch die Folge<br />

der diskreten Werte fj, j = 0, 1, . . . , M − 1 dargestellt und die Kontur durch die Folge<br />

der Koordinatenpaare (xj, yj) <strong>von</strong> den Punkten, die auf der Kontur liegen, wobei die Kontur<br />

vom Startpunkt (x0, y0) ausgehend z. B. so umlaufen wird, dass das Muster rechts liegt. Eine<br />

Glättung derartiger Linienmuster ergibt die nichtlineare Operation<br />

h0 = f0 ,<br />

⎧<br />

⎨<br />

hj =<br />

⎩<br />

hj−1 : fj − θ ≤ hj−1 ≤ fj + θ ,<br />

fj − θ : hj−1 < fj − θ , j = 1, 2, . . . , M − 1 ,<br />

fj + θ : hj−1 > fj + θ .<br />

(2.4.4)<br />

Eine (zweidimensionale) Konturlinie wird geglättet, indem man (2.4.4) sowohl auf die Folge<br />

[xj] als auch auf [yj] anwendet, wobei fj durch xj bzw. yj zu ersetzen ist. Ein Beispiel für eine<br />

(eindimensionale) Folge [fj] zeigt Bild 2.4.2. Das Beispiel zeigt, dass nur solche Änderungen<br />

<strong>von</strong> fj, die größer sind als ±θ, zu einer Änderung <strong>von</strong> hj führen und dass hj gegen fj verschoben<br />

ist. Letzteres kann durch eine symmetrische Operation vermieden werden. Ähnliche<br />

Operationen wie in (2.4.4) wurden auch zur Verbesserung <strong>von</strong> Schriftzeichen angewendet.<br />

Es sei noch erwähnt, dass die lineare Operation<br />

h1 = f1 ,

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