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Klassifikation von Mustern

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128 KAPITEL 2. VORVERARBEITUNG (VK.1.3.3, 18.05.2007)<br />

eine Rotation des Musters in eine Normorientierung möglich. Dafür wird eine Folge <strong>von</strong> Normierungsschritten<br />

angegeben. Um die Zahl der Symbole zu reduzieren, wird in jedem Schritt<br />

das anfängliche Muster mit f(x, y) bezeichnet, das transformierte mit h(u, v). Das anfängliche<br />

Muster im Schritt j ist das transformierte Muster des Schrittes (j − 1). Zur Vereinfachung wird<br />

mit den kontinuierlichen Formen f(x, y), h(u, v) gearbeitet, da die bereits diskutierten Interpolationsprobleme<br />

bei Folgen <strong>von</strong> Abtastwerten nicht nochmals erörtert werden sollen.<br />

Das gegebene Muster wird in folgenden Schritten normiert, wobei die Momente mpq und<br />

µpq der Muster f(x, y) ≥ 0 und h(u, v) ≥ 0 definiert sind durch<br />

∞ ∞<br />

mpq =<br />

µpq =<br />

−∞<br />

∞ ∞<br />

−∞<br />

x<br />

−∞<br />

p y q f(x, y) dx dy ,<br />

u<br />

−∞<br />

p v q h(u, v) du dv . (2.5.31)<br />

Schritt 1: Mit xs = m10/m00 und ys = m01/m00 setze man<br />

u = x − xs , v = y − ys ,<br />

h(u, v) =<br />

f(x, y)<br />

. (2.5.32)<br />

m00<br />

Dann ist µ00 = 1, µ10 = µ01 = 0. Diese auf den Schwerpunkt (xs, ys) bezogenen Momente<br />

werden auch als Zentralmomente bezeichnet.<br />

Schritt 2: Ersetze f(x, y) durch h(u, v), d. h. im Folgenden ist f(x, y) ein Muster mit m00 =<br />

1, m10 = m01 = 0. Man setze<br />

R = √ m02 + m20 , u = x<br />

,<br />

R<br />

y<br />

v =<br />

R ,<br />

h(u, v) = R 2 f(x, y) . (2.5.33)<br />

Dann ist µ20 + µ02 = 1.<br />

Schritt 3: Ersetze f(x, y) durch h(u, v), d. h. im Folgenden gilt für die Momente <strong>von</strong> f(x, y)<br />

zusätzlich m20 + m02 = 1. Bestimme die Lösungen der Gleichung<br />

tan(2α) =<br />

2m11<br />

m20 − m02<br />

. (2.5.34)<br />

Führe die Koordinatentransformation (Rotation um den Winkel α)<br />

<br />

u cos α sin α x<br />

=<br />

v − sin α cos α y<br />

aus, die eine Transformation auf Hauptträgheitsachsen ist, und setze<br />

(2.5.35)<br />

h(u, v) = f(x, y) . (2.5.36)<br />

Dann ist µ11 = 0. Von den vier Lösungen <strong>von</strong> (2.5.34) wähle diejenige, für die µ20 < µ02 und<br />

µ21 > 0 ist.<br />

Schritt 4: Ersetze f(x, y) durch h(u, v), d. h. für f(x, y) ist zusätzlich m11 = 0, m20 <<br />

m02, m21 > 0. Wähle β ∈ {+1, −1} so, dass für<br />

u = βx , v = y ,<br />

h(u, v) = f(x, y) (2.5.37)

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