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Klassifikation von Mustern

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50 KAPITEL 1. EINFÜHRUNG (VK.1.3.3, 16.03.2003)<br />

Ihre Minimierung je Problemkreis liefert Stoff für viele weitere Jahre Forschungs– und Entwicklungsarbeit.<br />

Dazu kommen Gesichtspunkte wie der Bedarf an Zeit und Geld für Benutzereinweisung,<br />

Wartung und Anpassung an neue Anforderungen.<br />

Es steht die Frage an, wie man als Mensch in einer Vielfalt <strong>von</strong> Nervensignalen bzw. wie<br />

ein mustererkennender Algorithmus mit Merkmalsextraktion, Bildsegmentierung, Sprachsegmentierung<br />

usw. zu einem ganzheitlichen Gesamteindruck <strong>von</strong> einem Bild– oder Sprachsignal<br />

kommen kann. Algorithmen und Gleichungen, die dieses leisten, sind z. Z. nicht in Sicht. Allerdings<br />

gibt es, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, z. B. folgende Mutmaßungen:<br />

1. In der geschlossenen Schleife <strong>von</strong> Wahrnehmung und Handeln, bzw. <strong>von</strong> Sensorik und<br />

Aktorik ist der ganzheitliche Eindruck ein emergenter Effekt.<br />

2. Es ist der Geist, der sieht, hört und wahrnimmt.<br />

3. Der Quantencomputer wird neue Möglichkeiten eröffnen (vielleicht auch der noch undiskutierte<br />

0-bran-Computer oder noch weitere bisher ungedachte Rechner).<br />

4. Neuronale Netze mit Bewusstsein sind zu entwerfen.<br />

5. Die Aspekte Kreativität, Intuition und Einsicht fehlen heutigen Programmen noch.<br />

6. Das können Maschinen nicht, da sich ein Gehirn nur durch ein Gehirn angemessen simulieren<br />

lässt.<br />

Es gibt u. a. die Forschungsthemen Mustererkennung, Künstliche Intelligenz, Bild– und<br />

Sprachverstehen, Rechnersehen, aktives Sehen, exploratives Sehen, usw. Bereits vor etwa 1300<br />

Jahren wurde das „wahre Sehen“ (oder die wahre Wahrnehmung) erkannt, ein Thema dessen<br />

algorithmische Behandlung, auch aus Sicht der (TURING) Berechenbarkeit, eine vielleicht abschließende<br />

Herausforderung darstellt: „Einsicht in das Nichtsein, dies ist das wahre Sehen, das<br />

ewige Sehen.“<br />

1.9 Literaturhinweise<br />

Man gebrauche gewöhnliche Worte und sage<br />

ungewöhnliche Dinge. (SCHOPENHAUER)<br />

Wer die Literatur nicht liest, muss sie neu erfinden.<br />

(ROSENFELD)<br />

In diesem einführenden Kapitel zitieren wir vor allem einige Bücher und Übersichtsartikel in<br />

Zeitschriften.<br />

Biologische und physiologische Aspekte der Perzeption werden z. B.<br />

behandelt in [Arbib, 1995, Flanagan, 1978, Jameson und Hurvich, 1977,<br />

Keidel und Neff, 1974, 1975, 1976, Leuwenberg und Buffart, 1978].<br />

Zur <strong>Klassifikation</strong> <strong>von</strong> Merkmalsvektoren sind zahlreiche Bücher erschienen, z. B.<br />

[Arkadew und Braverman, 1967, Chen, 1973, Duda und Hart, 1972, Fu und Mendel, 1970,<br />

Fu und Whinston, 1977, Fukunaga, 1990, Meyer-Brötz und Schürmann, 1970, Niemann, 1974,<br />

Niemann, 1983, Schürmann, 1977, Sebestyen, 1962, Tou und Gonzalez, 1974, Tsypkin, 1973,<br />

Young und Calvert, 1973]. Neuronale Netze, unter anderem zur <strong>Klassifikation</strong> <strong>von</strong> <strong>Mustern</strong>,<br />

sind das Thema <strong>von</strong> Büchern wie [Arbib, 1995, Cichocki und Unbehauen, 1994,<br />

Ritter et al., 1991, Zell, 1994]. Mit der Problematik der Definition <strong>von</strong> Klassen befasst sich<br />

das Buch [Lakoff, 1987]. Die Erkennung bzw. <strong>Klassifikation</strong> <strong>von</strong> Wörtern in gesprochener<br />

Sprache ist Gegenstand <strong>von</strong> Büchern wie [Junqua und Haton, 1996, Rabiner und Juang, 1993,<br />

Schukat-Talamazzini, 1995]. Die Erkennung <strong>von</strong> dreidimensionalen Objekten wird u. a.<br />

in [Besl und Jain, 1985, Grimson, 1990, Jain und Flynn, 1993] beschrieben, speziell statistische<br />

Ansätze dafür in den Dissertationen [Hornegger, 1996, Pösl, 1999, Reinhold, 2003,

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