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Klassifikation von Mustern

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Kapitel 4<br />

Numerische <strong>Klassifikation</strong> (VK.2.3.3, 07.09.2005)<br />

Die in den vorangehenden beiden Kapiteln erörterten Verarbeitungsmethoden erlauben es, ein<br />

aufgenommenes Muster ϱ f(x) in einen Merkmalsvektor ϱ c zu transformieren. Die grundlegende<br />

Voraussetzung ist, dass die erhaltenen Merkmale Postulat 3 aus Abschnitt 1.3 genügen.<br />

Es bleibt nun noch die Aufgabe, den Merkmalsvektor einer Klasse Ωκ zuzuordnen, also die in<br />

(1.3.6), S. 21, angegebene Abbildung<br />

ϱ c → κ ∈ {1, ..., k} oder<br />

ϱ c → κ ∈ {0, 1, ..., k}<br />

festzulegen und damit eine <strong>Klassifikation</strong> durchzuführen. Da die Komponenten ϱ cν des Vektors<br />

ϱ c gemäß (3.1.2), S. 163, reelle Zahlen sind, wird diese Abbildung als numerische <strong>Klassifikation</strong><br />

bezeichnet. Es wird sich zeigen, dass zu ihrer Durchführung zum Teil umfangreiche<br />

numerische Rechnungen erforderlich sind. Die <strong>Klassifikation</strong> ist der letzte der in Bild 1.4.1,<br />

S. 26, angegebenen Verarbeitungsschritte, und damit ist die <strong>Klassifikation</strong>saufgabe gelöst.<br />

Da die <strong>Klassifikation</strong> <strong>von</strong> Merkmalsvektoren eine klar definierte abgegrenzte Aufgabe ist,<br />

gibt es dafür einige theoretisch wohl begründete Ansätze. In diesem Kapitel werden die folgenden<br />

Punkte behandelt:<br />

1. <strong>Klassifikation</strong> mit minimalem Risiko – das <strong>Klassifikation</strong>sproblem wird als Optimierungsproblem<br />

im Rahmen der statistischen Entscheidungstheorie formuliert und gelöst.<br />

2. Statistische Klassifikatoren – die <strong>von</strong> der statistischen Entscheidungstheorie geforderten<br />

statistischen Vorkenntnisse werden geschätzt.<br />

3. Support Vektor Maschine – es werden die Merkmalsvektoren aus der Trainingsmenge,<br />

die das minimale empirische Risiko ergeben, zur <strong>Klassifikation</strong> verwendet.<br />

4. Polynomklassifikator – das <strong>Klassifikation</strong>sproblem wird als Approximation einer idealen<br />

Trennfunktion formuliert und gelöst.<br />

5. Neuronale Netze – eine vorgegebenen Trennfunktion wird mit gekoppelten künstlichen<br />

Neuronen approximiert.<br />

6. Andere Klassifikatortypen – einige weitere Ansätze, darunter nichtlineare Normierung.<br />

7. <strong>Klassifikation</strong> im Kontext – es wird eine optimale Folge <strong>von</strong> Einzelentscheidungen berechnet.<br />

8. Unüberwachtes Lernen (Training) – Anpassung des Klassifikators an die zu klassifizierenden<br />

Muster durch Auswertung einer unklassifizierten Stichprobe.<br />

9. Dimensionierungsprobleme – einige Beziehungen zwischen Fehlerwahrscheinlichkeit<br />

des Klassifikators, Umfang der Stichprobe und Zahl der Merkmale.<br />

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