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Klassifikation von Mustern

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76 KAPITEL 2. VORVERARBEITUNG (VK.1.3.3, 18.05.2007)<br />

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Bild 2.1.11: Kettenkodierung eines Linienmusters. Der Kode für die gezeigte Linie ist P (xi, yj)<br />

343232100007077077077<br />

2.1.6 Kettenkodierung<br />

Eine spezielle Klasse <strong>von</strong> Schwarz–Weiß Bildern sind Linienbilder, die nur dünne, schwarze<br />

Linien auf weißem Untergrund oder umgekehrt enthalten. Solche Muster lassen sich mit der in<br />

Bild 2.1.11 gezeigten Kettenkodierung darstellen. Von einem Startpunkt P beginnend wird jeweils<br />

die Richtung zum nächsten Punkt der Linie angegeben. Dabei werden nur acht Richtungen<br />

unterschieden, sodass 3 bit zur Kodierung einer Richtung ausreichen. Diese acht Richtungen ergeben<br />

die in (2.6.3), S. 136, definierte 8–Nachbarschaft. Je nach Art der Linienmuster kann es<br />

erforderlich sein, die Zahl der bit zu erhöhen, um z. B. auch Verzweigungen <strong>von</strong> Linien darzustellen.<br />

Einige Parameter der Linie, wie Linienlänge und Fläche zwischen Linie und x–Achse<br />

lassen sich direkt aus dem Kettenkode berechnen. Für einige regelmäßige Linienmuster kann<br />

man den Kettenkode aus der erzeugenden Funktion ableiten und auch einige Transformationen,<br />

wie Vergrößerung um den Faktor s, über diese ausführen.<br />

Aus Bild 2.1.11 geht hervor, dass die Darstellung <strong>von</strong> Linien in einem Raster i. Allg. nur<br />

näherungsweise möglich ist, wobei die erreichte Genauigkeit <strong>von</strong> der Feinheit des Rasters abhängt.<br />

Ebenso ist in dem gezeigten rechteckigen Raster eine Drehung des Musters i. Allg. mit<br />

Verzerrungen verbunden.<br />

Teilweise wird der Kettenkode in der Weise vereinfacht, dass nur die vier Richtungen 0,2,4<br />

und 6 in Bild 2.1.11 verwendet werden, für deren Kodierung zwei bit ausreichen. Der Quantisierungsfehler<br />

wird damit natürlich größer. Außer Linienbildern lassen sich mit dem Kettenkode<br />

beispielsweise auch die Umrisslinien <strong>von</strong> Objekten kodieren.<br />

2.1.7 Ergänzende Bemerkungen<br />

Das Gebiet der Kodierung wurde hier nur kurz behandelt. Dabei wurden die für die digitale Verarbeitung<br />

<strong>von</strong> <strong>Mustern</strong> grundlegenden Verfahren berücksichtigt, dagegen fast alle Verfeinerungen,<br />

die eine Reduzierung der erforderlichen Zahl der bit – z. B. durch Verwendung optimaler<br />

Kodes – zum Ziele haben, ausgelassen. Das für die Speicherung und Übertragung <strong>von</strong> Signalen<br />

wichtige Gebiet der fehlererkennenden und fehlerkorrigierenden Kodes wurde ausgelassen, da<br />

diese für die digitale Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Mustern</strong> nicht <strong>von</strong> unmittelbarer Bedeutung sind.

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