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Klassifikation von Mustern

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166 KAPITEL 3. MERKMALE (VK.2.3.3, 13.04.2004)<br />

3.2 Orthogonale Reihenentwicklung (VA.1.2.2, 07.02.2004)<br />

3.2.1 Allgemeine Beziehungen<br />

Eine naheliegende Methode zur Merkmalsgewinnung besteht in der Entwicklung des Musters<br />

f(x) nach einem orthonormalen Funktionensystem ϕν(x) oder des Vektors f <strong>von</strong> Abtastwerten<br />

nach orthogonalen Basisvektoren ϕ ν. Im Prinzip kommt es dabei weniger auf die Orthogonalität<br />

der Basisvektoren als auf die Eindeutigkeit der Entwicklungskoeffizienten an. Allerdings sind<br />

die numerischen Rechnungen bei orthogonalen Basisvektoren besonders einfach. Die Heuristik<br />

liegt in der Annahme, dass die Entwicklungskoeffizienten als Merkmale für die <strong>Klassifikation</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Mustern</strong> geeignet sind.<br />

Definition 3.1 Eine Menge <strong>von</strong> Vektoren ϕ = {ϕ ν} spannt einen Vektorraum V auf, wenn sich<br />

jedes Element aus V als Linearkombination <strong>von</strong> Vektoren aus ϕ darstellen lässt. Die Koeffizienten<br />

der Linearkombination sind die Entwicklungskoeffizienten.<br />

Wenn zu jedem Element aus V eindeutige Entwicklungskoeffizienten gehören, so bildet ϕ<br />

eine Basis für V .<br />

Die Menge <strong>von</strong> Vektoren ist orthogonal, wenn gilt<br />

ϕ T µ ϕ ν = 〈ϕ µ, ϕ ν〉 =<br />

αµ,ν : µ = ν ,<br />

0 : sonst .<br />

(3.2.1)<br />

Wenn (3.2.1) gilt, heißt ϕ eine orthogonale Basis, und wenn αµ,ν = 1 ist, eine orthonormale<br />

Basis.<br />

Die Entwicklung eines Vektors f nach orthonormalen Basisvektoren aus ϕ ergibt die Entwicklungskoeffizienten<br />

cν = ϕ T ν f = 〈f, ϕ ν〉 =<br />

M−1 <br />

j=0<br />

ϕνjfj oder c = Φf , (3.2.2)<br />

wenn man die orthonormalen Basisvektoren ϕ T ν den Zeilen der Matrix Φ zuordnet. Bei dieser<br />

Vorgehensweise wird also für Tr in (3.1.1) eine lineare Transformation gewählt, wobei linear<br />

im Sinne <strong>von</strong> (2.3.2), S. 87, zu verstehen ist. Die Vektoren f und c haben M und n Komponenten,<br />

M ≥ n, sodass die Matrix Φ die Größe nM hat. Die Umkehrung <strong>von</strong> (3.2.2) bzw. die<br />

Rekonstruktion <strong>von</strong> f ergibt sich aus<br />

f = Φ T c =<br />

n<br />

cνϕν . (3.2.3)<br />

ν=1<br />

Dabei ist f eine Approximation für f, und für n = M ist f = f, wenn die Basisvektoren<br />

vollständig sind. Es gilt der folgende Satz.

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