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Klassifikation von Mustern

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326 KAPITEL 4. NUMERISCHE KLASSIFIKATION (VK.2.3.3, 07.09.2005)<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

0 2 4 6 8 10<br />

γ = 0, 5<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

0<br />

0 2 4 6 8 10<br />

γ = 1, 0<br />

0.4<br />

0.3<br />

0.2<br />

0.1<br />

0<br />

0 2 4 6 8 10<br />

γ = 2, 0<br />

0.25<br />

0.2<br />

0.15<br />

0.1<br />

0.05<br />

0<br />

0 2 4 6 8 10<br />

γ = 4, 0<br />

Bild 4.2.2: Standard Gammaverteilung für einige Werte des Formparameters γ<br />

Statistische Unabhängigkeiten<br />

Wenn man klassenweise statistische Unabhängigkeit der Merkmale annimmt, gilt<br />

p(c|Ωκ) =<br />

n<br />

p(cν |Ωκ) . (4.2.13)<br />

ν=1<br />

Es genügt also, die n eindimensionalen Dichten der Merkmale cν zu schätzen. Neben der oben<br />

für n-dimensionale Dichten geschilderten Vorgehensweise kommt dafür auch die Schätzung<br />

der Dichte mit einem Histogramm (s. auch Abschnitt 2.2.2) in Frage. Die Speicherung der<br />

Dichte erfordert dann die Speicherung der n Histogramme. Mit einem Histogramm können auch<br />

multimodale Dichten geschätzt und statistische Abhängigkeiten erster Ordnung berücksichtigt<br />

werden.<br />

Im Allgemeinen gibt es viele Übergänge <strong>von</strong> vollständiger statistischer Abhängigkeit bis zu<br />

vollständiger statistischer Unabhängigkeit, da jeweils einige Komponenten des Merkmalsvektors<br />

<strong>von</strong> anderen abhängig bzw. unabhängig sein können. Einige Beispiele sind in (4.2.14) für<br />

einen vierdimensionalen Merkmalsvektor c = (c1, c2, c3, c4) T gezeigt; dort wurde die Abhängigkeit<br />

<strong>von</strong> der Klasse Ωκ fortgelassen.<br />

⎧<br />

p(c1, c2, c3, c4) : vollst. Abhängigkeit<br />

p(c1)p(c2 |c1)p(c3 |c2, c1)p(c4 |c3, c2, c1) : vollst. Abhängigkeit<br />

⎪⎨ p(c1)p(c2 |c1)p(c3 |c2, c1)p(c4 |c3, c2) : Abh. 2. Ordnung<br />

p(c) =<br />

p(c1)p(c2 |c1)p(c3 |c2)p(c4 |c3) : Abh. 1. Ordnung<br />

⎪⎩<br />

p(c3)p(c4 |c3)p(c1 |c4)p(c2 |c1) : Abh. 1. Ordnung<br />

p(c1)p(c2)p(c3)p(c4) : vollst. Unabhängigkeit<br />

(4.2.14)<br />

Das Problem ist offenbar, die tatsächlich in der Stichprobe ω vorhandenen statistischen Abhängigkeiten<br />

zu erfassen und in die Modellierung <strong>von</strong> p(c) einzubeziehen. Eine formale und<br />

effiziente Erfassung <strong>von</strong> Unabhängigkeiten wird in den unten erwähnten BAYES-Netzen vorgenommen.<br />

Mischungsverteilung<br />

Die in (4.2.2) genannten Mischungsverteilungen lassen sich im Prinzip mit beliebigen parametrischen<br />

Familien <strong>von</strong> Dichten bilden. Praktisch sinnvoll sind nur solche, die im Sinne <strong>von</strong><br />

Satz 4.19, S. 415, identifizierbar sind; dazu gehören Mischungen <strong>von</strong> Normalverteilungen, die<br />

in der Mustererkennung besonders wichtig sind.

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