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Klassifikation von Mustern

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432 KAPITEL 4. NUMERISCHE KLASSIFIKATION (VK.2.3.3, 07.09.2005)<br />

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Bild 4.8.8: Ein Beispiel für eine „inkonsistente“ Kante E1 in einem Minimalbaum<br />

beiden disjunkten Teilmengen K ′ und K ′′ <strong>von</strong> Kanten ergibt. Im Folgenden werden zur Definition<br />

einer inkonsistenten Kante zwei Knoten Ki, Kj ∈ K betrachtet; die zugehörige Kante Eij<br />

hat das Gewicht dij. Man bestimmt die Menge der Kanten, die <strong>von</strong> Ki bzw. Kj in nicht mehr als<br />

δ Schritten erreichbar sind, außer der Kante Eij <strong>von</strong> Ki nach Kj. Man bestimme die mittleren<br />

Gewichte µi(δ), µj(δ) dieser Kanten sowie deren Streuungen σi(δ), σj(δ). Die Kante Eij wird<br />

als inkonsistent eliminiert, wenn einige oder alle der folgenden Bedingungen erfüllt sind<br />

1) |dij − µi(δ)| > γ1 σi(δ) ,<br />

2) |dij − µj(δ)| > γ1 σj(δ) ,<br />

3) dij > γ2 µi(δ) ,<br />

4) dij > γ2 µj(δ) .<br />

(4.8.51)<br />

Diese Prüfung auf Inkonsitenz wird für alle Kanten des Minimalbaumes durchgeführt. Das<br />

Ergebnis hängt ab <strong>von</strong> der Tiefe δ, <strong>von</strong> den Faktoren γ1 und γ2 sowie <strong>von</strong> der Kombination der<br />

vier Bedingungen, die zur Elimination führen. Diese Strategie eignet sich für deutlich getrennte<br />

Punktmengen (oder “Cluster”, Ballungsgebiete, Häufungsgebiete).<br />

4.8.6 Bemerkungen<br />

In diesem Kapitel wurden in den verschiedenen Abschnitten übergeordnete Ansätze zum Lernen<br />

bzw. zur automatischen Ermittlung <strong>von</strong> Klassenbereichen vorgestellt. Wegen der Fülle des<br />

veröffentlichten Materials konnten hier zu jedem übergeordneten Ansatz beispielhaft jeweils<br />

nur wenige spezielle Algorithmen und Gleichungen angegeben werden. Es stellt sich die Frage,<br />

welche Lernverfahren vorzuziehen sind. Eine gewisse Auswahl ergibt sich aus der Problemstellung,<br />

z. B. für überwachtes Lernen Verfahren <strong>von</strong> Abschnitt 4.2 – Abschnitt 4.5, für unüberwachtes<br />

Lernen Verfahren <strong>von</strong> Abschnitt 4.8.2 – Abschnitt 4.8.5. Trotzdem bleibt noch<br />

eine Vielzahl möglicher spezieller Lernalgorithmen. Auswahlkriterien können hier das Konvergenzverhalten<br />

und der Rechenaufwand sein. Leider ist das Konvergenzverhalten praktisch aller<br />

Verfahren bisher nur mangelhaft bekannt, und da das Konvergenzverhalten bei iterativen Algorithmen<br />

den Rechenaufwand bestimmt, ist auch dieser kaum vorherzusagen. Im Unterschied<br />

zu einem Konvergenzbeweis, der für N → ∞ geführt wird, ist es für die praktische Anwendung<br />

eines Algorithmus entscheidend, ob man bei einem realistischen Problem eine akzeptable<br />

Klassifikatorleistung mit vertretbarem Rechenaufwand und einer begrenzten Stichprobe erzielen<br />

kann; die konkreten Anforderungen werden <strong>von</strong> Fall zu Fall unterschiedlich liegen.<br />

Konvergenzbeweise sind für einige Algorithmen möglich und wurden jeweils erwähnt. Etwas<br />

übertrieben, aber durch die Übertreibung verdeutlichend, kann man sagen, dass ein Konvergenzbeweis<br />

für die praktische Anwendung eines Lernalgorithmus nicht unbedingt notwendig<br />

oder hinreichend ist. Er braucht nicht notwendig zu sein, weil es z. B. in kommerziellen Geräten

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