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Klassifikation von Mustern

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3.8. ANALYTISCHE METHODEN (VA.1.2.2, 10.01.2004) 243<br />

5.2 Der Gradient der zu minimierenden Funktion uκ im Punkt c0 ist<br />

∇ uκ(c0) = 2Σ −1<br />

κ (c0 − µ κ) . (3.8.92)<br />

5.3 Die Projektion des Gradienten auf die Hyperebene, welche Hκλ in c0 berührt, erhält man<br />

aus<br />

r = P · ∇ uκ(c0) . (3.8.93)<br />

Dabei ist P die Projektionsmatrix<br />

P = I − nnT<br />

nT , (3.8.94)<br />

n<br />

und n ist der Normalenvektor der Hyperebene<br />

n = 2Σ −1<br />

κ (c0 − µ κ) − 2Σ −1<br />

λ (c0 − µ λ) . (3.8.95)<br />

5.4 Man bestimme nun das Minimum <strong>von</strong> uκ(c0 + θr ), indem man die Gleichung<br />

duκ(c0 + θr)<br />

dθ<br />

nach θ auflöst. Man erhält die Gleichung<br />

θ0 = rT Σ −1<br />

κ (c0 − µ κ)<br />

r T Σ −1<br />

κ r<br />

= 0 (3.8.96)<br />

5.5 Mit θ0 ergibt sich der gesuchte Lösungspunkt c ′ zu<br />

. (3.8.97)<br />

c ′ 0 = c0 + θ0r . (3.8.98)<br />

5.6 Nun wird der neue Punkt c1 auf der Klassengrenze Hκλ bestimmt. Man erhält ihn entsprechend<br />

dem Verfahren in Schritt 5.1, wenn man µ λ durch c ′ 0 ersetzt.<br />

5.7 Die Rechnungen ab Schritt 5.1 werden auch für uλ(c ) durchgeführt.<br />

5.8 Von den in beiden Rechnungsgängen gewonnenen Punkten c1 wird der ausgewählt, der<br />

uκ(c1) minimiert.<br />

5.9 Die Schritte 5.1–8 werden wiederholt, bis sich uκ(c ) kaum noch verändert. Der zugehörige<br />

Punkt auf der Klassengrenze Hκλ sei c ∗ . Dann gilt in (3.8.83)<br />

uκλ = uκ(c ∗ ) und uλκ = uλ(c ∗ ) . (3.8.99)<br />

Es wurde bereits erwähnt, dass die Matrix Φ in (3.8.87) n(M − n) unbekannte Elemente<br />

enthält. Um diese Zahl zu reduzieren, kann man statt des Musters f mit M Koeffizienten auch<br />

eine Approximation <strong>von</strong> f mit M ′ < M Koeffizienten verwenden. Dafür bietet sich z. B. die<br />

KARHUNEN–LOÈVE oder Hauptachsentransformation an, die im vorigen Abschnitt definiert<br />

wurde. Das hat den weiteren Vorteil, dass diese Koeffizienten näherungsweise normalverteilt<br />

und daher für den MMA besser geeignet sind als das ursprüngliche Muster f. Zwar wurde hier<br />

explizit nur der MMA diskutiert. Es ist aber offensichtlich, dass die Schritte 8. bis 11. des Algorithmus<br />

auf jeden Klassifikator anwendbar sind. Die Abschätzung s6 ist durch eine geeignete<br />

andere zu ersetzen, beispielsweise eine direkte Schätzung der Fehlerwahrscheinlichkeit wie in<br />

(3.9.9), (3.9.10). Sicherlich ist der Rechenaufwand erheblich, aber das, was praktisch berechenbar<br />

ist, hängt vor allem vom Stand der Rechnertechnologie ab, die ständig verbessert wird.

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