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Klassifikation von Mustern

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2.4. NICHTLINEARE OPERATIONEN (VA.1.2.3, 04.12.2005) 113<br />

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Bild 2.4.6: Einsatz des Strukturelements s bei der Anwendung der morphologischen Operation<br />

auf ein Muster f<br />

Definition 2.10 Die Erosion für Grauwertbilder ist definiert durch<br />

h = f ⊖ s , (2.4.17)<br />

hjk = min<br />

µ,ν∈s {fj+µ,k+ν − sµν} .<br />

Definition 2.11 Die Dilatation für Grauwertbilder ist definiert durch<br />

h = f ⊕ s , (2.4.18)<br />

hjk = max<br />

µ,ν∈s {fj+µ,k+ν + sµν} .<br />

Eine Folge <strong>von</strong> morphologischen Operationen, die u. U. auch iteriert werden, ergibt einen<br />

morphologischen Algorithmus. Zwei Standardbeispiele für die Verkettung <strong>von</strong> morphologischen<br />

Operationen sind die Öffnung (“opening”) und Schließung (“closing”)<br />

h = f ○ s = (f ⊖ s) ⊕ s , (Öffnung) ,<br />

h = f ◦ s = (f ⊕ s) ⊖ s , (Schließung) , (2.4.19)<br />

wobei wir hier <strong>von</strong> symmetrischen Strukturelementen ausgehen. Die Wirkung der Operationen<br />

auf ein Binärmuster zeigt Bild 2.4.7. Man sieht, dass die Schließung in Bild 2.4.7d) alle<br />

Hintergrundelemente, d. h. solche mit geringer Helligkeit, füllt, die nicht das Strukturelement<br />

aufnehmen können, während die Öffnung in Bild 2.4.7e) alle Objektelemente, d. h. solche mit<br />

großer Helligkeit, eliminiert, die nicht das Strukturelement aufnehmen können. Die wiederholte<br />

Anwendung <strong>von</strong> Schließungen ändert ein Ergebnis nicht mehr, ebensowenig die wiederholte<br />

Anwendung <strong>von</strong> Öffnungen; die Operationen sind also idempotent.<br />

Zur Segmentierung <strong>von</strong> Bildregionen kann die Wasserscheidentransformation genutzt<br />

werden. Man betrachtet das Bild [fjk] als Grauwertrelief über der Bildebene, dessen lokale Minima<br />

unten durchlöchert werden. Das Relief wird dann langsam in ein Wasserbecken getaucht,<br />

sodass Wasser an allen Minima einfließt, an den tiefsten zuerst, dann sukzessive an höher gelegenen<br />

lokalen Minima. Dort wo das Wasser aus zwei Minima zusammenfließen würde, werden<br />

Dämme errichtet. Am Ende der Flutung ist jedes lokale Minimum <strong>von</strong> einem Damm umgeben,<br />

der die segmentierten Bereiche abgrenzt.

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