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Klassifikation von Mustern

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168 KAPITEL 3. MERKMALE (VK.2.3.3, 13.04.2004)<br />

System <strong>von</strong> Basisfunktionen ϕν(t). Insbesondere gilt in Analogie <strong>von</strong> (3.2.5)<br />

f(t) =<br />

cν =<br />

∞<br />

ν=−∞<br />

cνϕν(t)<br />

= <br />

〈f(τ), ϕν(τ)〉ϕν(t) ,<br />

ν<br />

∞<br />

f(τ)ϕν(τ) dτ = 〈f(τ), ϕν(τ)〉 .<br />

−∞<br />

(3.2.6)<br />

Dabei wird die quadratische Integrierbarkeit <strong>von</strong> f(t) vorausgesetzt, d. h.<br />

∞<br />

|f(t)| 2 dt < ∞ . (3.2.7)<br />

−∞<br />

Der Vektorraum der eindimensionalen, quadratisch integrierbaren Funktionen wird mit L 2 (R)<br />

bezeichnet, wobei R die rellen Zahlen sind.<br />

Die Vektoren eines Basissystems sind meistens in bestimmter Weise geordnet, z. B. die ϕ ν<br />

in (3.2.15) nach steigenden Frequenzen. Natürlich bedeutet das i. Allg. nicht, dass die n ersten<br />

Entwicklungskoeffizienten in (3.2.2) deswegen die für die <strong>Klassifikation</strong> am besten – oder am<br />

schlechtesten – geeigneten Merkmale sind. Eine Merkmalsbewertung und –auswahl mit den in<br />

Abschnitt 3.9 beschriebenen Verfahren wird also trotzdem zweckmäßig sein.<br />

Man kann eine Entwicklung entweder auf das ganze Objekt oder nur auf die Konturlinie<br />

dieses Objekts anwenden. Im ersten Falle haben die globalen Objekteigenschaften einen starken<br />

Einfluss, im zweiten werden kleinere Einzelheiten stärker bewichtet. Beide Vorgehensweisen<br />

finden Anwendung. Beispiele für Orthogonaltransformationen folgen in Abschnitt 3.2.2<br />

bis 3.2.6; daneben sind aus der mathematischen Literatur verschiedene orthogonale Polynome<br />

bekannt.<br />

In der Signalverarbeitung wird die Entwicklung (3.2.2) auch als Analyseteil und die Rekonstruktion<br />

(3.2.5) auch als Syntheseteil bezeichnet. Aus den Gleichungen geht hervor, dass die<br />

Aufeinanderfolge <strong>von</strong> Analyse und Synthese die Identität ergibt. Es handelt sich um lineare<br />

Operationen, die durch Vektor– und Matrixoperationen realisiert werden.<br />

Eine Verallgemeinerung der Entwicklung nach orthogonalen Basisvektoren ist die Entwicklung<br />

nach einer biorthogonalen Basis.<br />

Definition 3.2 Zwei Mengen <strong>von</strong> Vektoren ϕ = {ϕν} und χ = {χν} heißen biorthogonale<br />

Basis (oder auch duale Basis), wenn Definition 3.1 gilt mit der Verallgemeinerung<br />

ϕ T <br />

αµ,ν : µ = ν ,<br />

µχν = 〈ϕ µ, χν〉 =<br />

(3.2.8)<br />

0 : sonst .<br />

Die Menge χ wird auch die zu ϕ duale Menge <strong>von</strong> Vektoren genannt. Dafür gilt in Verallgemeinerung<br />

<strong>von</strong> (3.2.5)<br />

f =<br />

M<br />

〈f, χν〉ϕν . (3.2.9)<br />

ν=1<br />

Die Rahmen sind eine weitere Verallgemeinerung, die dadurch möglich wird, dass, wie<br />

schon erwähnt, Orthogonalität zwar eine nützliche und hinreichende Bedingung für die Entwicklung<br />

ist, aber keine notwendige.

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