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Klassifikation von Mustern

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436 KAPITEL 4. NUMERISCHE KLASSIFIKATION (VK.2.3.3, 07.09.2005)<br />

Für n Merkmale, die jeweils mit Lν Werten quantisiert sind, erhält man also L1·L2·. . .·Ln Tupel<br />

der angegebenen Form. Wenn die Zahl der Merkmale klein ist, z. B. n = 2, 3 oder 4, so kann<br />

statt der n eindimensionalen Histogramme auch ein n-dimensionales Histogramm H(l|c, κ)<br />

analog zu (4.9.6) berechnet werden. Bei einer großen Zahl <strong>von</strong> Merkmalen scheitert die Berechnung<br />

der mehrdimensionalen Histogramme am Aufwand („der Fluch der hohen Dimension“),<br />

wie schon in Abschnitt 4.2.1 ausgeführt wurde. Wenn man k Objekte klassifizieren will,<br />

werden als Referenzen deren n-dimensionale Histogramme aus einer Stichprobe <strong>von</strong> Bildern<br />

geschätzt. Damit liegt ein statistisches Modell der Objekte in Form einer nichtparametrischen<br />

Schätzung der bedingten Verteilungsdichten der Merkmale vor (s. auch Abschnitt 4.2.1 und<br />

Abschnitt 4.2.6). Zur Wahl der Zahl der diskreten Werte Lν des Histogramms besteht ein Vorschlag<br />

darin, unabhängig <strong>von</strong> der Art der Operation Lν = L = 32 zu setzen. Zur Art und Zahl<br />

der konkret verwendeten lokalen Operationen wird auf Abschnitt 3.7.2 verwiesen.<br />

Wenn ein neu beobachtetes Objekt zu klassifizieren ist, kann dieses zum einen durch einen<br />

Vergleich der Referenzhistogramme der Objkete mit dem Histogramm der neuen Beobachtung<br />

erfolgen, zum anderen durch direkten Rückgriff auf Satz 4.3, S. 315.<br />

Zum Vergleich des Histogramms H(l|c, κ) eines Objektes aus Ωκ mit dem Histogramm<br />

H(l| ϱ c) der ϱ-ten neuen Beobachtung wurden unterschiedliche Maße für den Abstand zweier<br />

Histogramme vorgeschlagen. Der Abstand zwischen zwei n-dimensionalen Histogrammen erfordert<br />

stets eine Operation über alle L1 · . . . · Ln Einträge oder Tupel im Histogramm, für die<br />

wir am Beispiel des quadratischen Abstands eine vereinfachte Notation einführen gemäß<br />

dH,q(κ, ϱ) = d (H(l|c, κ), H(l| ϱ c))<br />

<br />

L1 Lν Ln<br />

n<br />

= . . . . . . H(lν |cν, κ) −<br />

l1=1<br />

lν=1<br />

ln=1<br />

ν=1<br />

= <br />

(H(l|c, κ) − H(l| ϱ c)) 2 .<br />

l1,...,ln<br />

n<br />

H(lν | ϱ cν)<br />

ν=1<br />

2<br />

(4.9.8)<br />

Weitere Abstandsmaße sind der χ 2 -Abstand dH,χ, der KULLBACK-LEIBLER-Abstand dH,KL<br />

und der BHATTACHARYYA-Abstand dH,B zweier Histogramme<br />

dH,χ(κ, ϱ) = <br />

l1,...,ln<br />

dH,KL(κ, ϱ) = <br />

l1,...,ln<br />

dH,B(κ, ϱ) = 1 − <br />

(H(l|c, κ) − H(l| ϱ c)) 2<br />

H(l|c, κ) + H(l| ϱ c)<br />

(H(l|c, κ) − H(l| ϱ c)) log<br />

l1,...,ln<br />

, (4.9.9)<br />

<br />

H(l|c, κ)<br />

H(l| ϱ <br />

c)<br />

, (4.9.10)<br />

H(l|c, κ) · H(l| ϱ c) . (4.9.11)<br />

Beim Rückgriff auf Satz 4.3 wird, wie schon generell in Kapitel 4.2, für einen im Muster ϱ f<br />

an der Position m beobachten Merkmalsvektor cm die bedingte Wahrscheinlichkeit p(cm |Ωκ)<br />

berechnet. Der Wert dieser Wahrscheinlichkeit kann aus dem n-dimensionalen Histogramm<br />

H(l|c, κ) in (4.9.7) entnommen werden. Nun wird ein lokales Merkmal an irgendeiner Position<br />

m i. Allg. keine zurverlässige <strong>Klassifikation</strong> erlauben. Wie schon in Abschnitt 3.7.2 beschrieben,<br />

werden daher Nc lokale Merkmale an unterschiedlichen Positionen im Bild berechnet und<br />

ihre Wahrscheinlichkeiten dem Histogramm entnommen. Unter der Annahme statistischer Unabhängigkeit<br />

der lokalen Merkmale ist dann die bedingte Wahrscheinlichkeit der Beobachtung

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