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Klassifikation von Mustern

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208 KAPITEL 3. MERKMALE (VK.2.3.3, 13.04.2004)<br />

Maße c1,2D bzw. c1,3D definiert mit<br />

c1,2D = 4π A<br />

2 ∈ [0, 1] , (3.5.27)<br />

L<br />

c1,3D = 6 √ π V<br />

√ ∈ [0, 1] . (3.5.28)<br />

A3 Dabei ist in (3.5.27) L der Umfang und A die Fläche eines zweidimensionalen Objekts; in<br />

(3.5.28) ist A die Oberfläche und V das Volumen eines dreidimensionalen Objekts. Jeweils für<br />

den Kreis bzw. die Kugel nehmen diese Formfaktoren ihren Maximalwert Eins an. Beispiele<br />

zeigt Bild 3.5.2c. Maße zur Beurteilung der Ähnlichkeit eines zweidimensionalen Objekts O2<br />

mit einem gefüllten Kreis K2 bzw. eines dreidimensionalen Objekts O3 mit einer gefüllten<br />

Kugel K3 sind<br />

<br />

c2,2D = max 1 − A(K2<br />

<br />

∩ O2) + A(K2 ∩ O2)<br />

, 0 , (3.5.29)<br />

A(O2)<br />

<br />

c2,3D = max 1 − V (K3<br />

<br />

∩ O3) + V (K3 ∩ O3)<br />

, 0<br />

V (O3)<br />

. (3.5.30)<br />

Dabei bezeichnen A(.) bzw. V (.) die Fläche bzw. das Volumen des angegebenen Objekts. Kreis<br />

bzw. Kugel haben gleiche Fläche bzw. Volumen und gleichen Schwerpunkt wie die Objekte O2<br />

bzw. O3.<br />

Auch wenn die in diesem Abschnitt erwähnten Merkmale nicht zu einer genügend zuverlässigen<br />

Entscheidung für genau eine Klasse ausreichen, sind sie oft hinreichend, um eine rasche<br />

Vorauswahl <strong>von</strong> Klassen zu treffen, die dann mit zusätzlicher Information weiter bearbeitet<br />

werden.<br />

Kennzahlen werden auch bei der Verarbeitung <strong>von</strong> Zeitfunktionen verwendet. Man gewinnt<br />

sie entweder direkt aus der Zeitfunktion f(t) bzw. deren Abtastwerten fj oder aber aus dem<br />

Spektrum <strong>von</strong> f(t). Beispiele für den ersteren Fall sind die Häufigkeit <strong>von</strong> Nulldurchgängen,<br />

die Zeitabstände und Funktionsdifferenzen <strong>von</strong> relativen Extremwerten sowie Parameter <strong>von</strong><br />

statistischen Eigenschaften der Funktionswerte wie Streuung, Schiefe oder Verteilungsdichte.<br />

Im zweiten Falle, also bei Verwendung des Spektrums, kommen abgesehen <strong>von</strong> der Häufigkeit<br />

der Nulldurchgänge im Prinzip die gleichen Kennzahlen zur Anwendung. Insbesondere<br />

bei Sprache wird oft das Modellspektrum (s. Abschnitt 3.6.2) verwendet, da es gegenüber dem<br />

DFT–Spektrum stark geglättet ist. Die relativen Extrema des Modellspektrums werden als Formanten<br />

bezeichnet und sind wichtig für die Unterscheidung <strong>von</strong> Vokalen. Dazu kommen Verhältnisse<br />

der Signalenergie in je zwei verschiedenen Frequenzbereichen und die Bestimmung<br />

der Sprachgrundfrequenz.

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