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Klassifikation von Mustern

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210 KAPITEL 3. MERKMALE (VK.2.3.3, 13.04.2004)<br />

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Bild 3.6.1: Die Sprachproduktion wird durch ein lineares System modelliert<br />

sind m früher bereits beobachtete Werte, mit denen der zu erwartende Wert fn vorhergesagt<br />

wird. Der Ansatz in (3.6.3) lässt sich im Zusammenhang mit der Spracherkennung als (lineare)<br />

Modellierung des menschlichen Stimmtraktes auffassen, wie in Bild 3.6.1 angedeutet ist, und<br />

wird auch als autoregressives Modell bezeichnet. Mit den Stimmbändern wird für stimmhafte<br />

Sprache ein periodisches Anregungssignal erzeugt, das durch eine Folge <strong>von</strong> Delta–Funktionen<br />

idealisiert wird. Das Anregungssignal wird durch den Vokaltrakt, der durch ein lineares System<br />

modelliert wird, gefiltert und ergibt als Ausgangsgröße das Sprachsignal. Die Impulsantwort<br />

des linearen Systems wird durch Parameter aµ bestimmt, die sich mit der Zeit ändern und<br />

den jeweils erzeugten Laut bestimmen. Die Vorhersagekoeffizienten oder Parameter aµ bilden<br />

die Grundlage zur Gewinnung <strong>von</strong> Merkmalen. Die Vorstellung ist also, dass für Muster einer<br />

Klasse Ωκ Funktionswerte fj nach einem bestimmten Mechanismus, der durch charakteristische<br />

Parameter aµ gekennzeichnet ist, erzeugt werden. Für eine andere Klasse hat man andere<br />

Parameter aµ.<br />

Die Bestimmung der Parameter aµ erfolgt so, dass der durch<br />

ε =<br />

n1 <br />

n=n0<br />

(fn − ˆ fn) 2<br />

(3.6.4)<br />

definierte Vorhersagefehler minimiert wird. Mit (3.6.3) erhält man als Bedingung<br />

δε<br />

= 0<br />

δaν<br />

= <br />

<br />

fn +<br />

n<br />

<br />

<br />

fn−µfn−ν =<br />

<br />

aµfn−µ 2fn−ν ,<br />

µ<br />

−<br />

(3.6.5)<br />

<br />

fnfn−ν , ν = 1, . . . , m . (3.6.6)<br />

µ<br />

aµ<br />

n<br />

n<br />

Mit (3.6.6) liegen m lineare Gleichungen zur Bestimmung der m Parameter aµ vor. Die Art<br />

der Lösung hängt <strong>von</strong> den Annahmen über n0, n1 ab. Eine besonders effektive Lösung des<br />

Gleichungssystems ist mit der Autokorrelationsmethode möglich. Dabei setzt man n0 =<br />

−∞, n1 = ∞, fn = 0 für n < 0 und n ≥ M. Als Kurzzeit–Autokorrelationsfunktion der<br />

Folge [fj] definiert man<br />

r|ν−µ| =<br />

M−1−|ν−µ| <br />

n=0<br />

fn fn+|ν−µ| = <br />

fn−µfn−ν . (3.6.7)<br />

n<br />

Damit lässt sich (3.6.6) auch in der Form<br />

m<br />

aµr|ν−µ| = −rν , ν = 1, . . . , m (3.6.8)<br />

µ=1

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