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Klassifikation von Mustern

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1.6. OPTIMIERUNGSVERFAHREN 35<br />

Probleme stehen Lösungsansätze unterschiedlicher Komplexität zur Verfügung. Im Folgenden<br />

werden einige wichtige Optimierungsverfahren kurz vorgestellt, wobei natürlich auf Einzelheiten<br />

verzichtet wird, da dieses kein Buch über Optimierungsverfahren ist.<br />

1.6.1 Lokale Optimierung ohne Nebenbedingungen<br />

Der einfachste und praktisch auch sehr wichtige Fall ist die Bestimmung des Minimums einer<br />

Funktion g(x) mit stetigen ersten und zweiten Ableitungen<br />

g ∗ = min g(x) ,<br />

x<br />

oder (1.6.1)<br />

x ∗ = argmin g(x) .<br />

x<br />

(1.6.2)<br />

Die Untersuchung <strong>von</strong> Minimierungsproblemen reicht, da die Maximierung auf eine Minimierung<br />

zurückgeführt werden kann durch<br />

g ∗ = max<br />

x<br />

x ∗ = argmax<br />

x<br />

g(x) = − min −g(x) , oder (1.6.3)<br />

x<br />

g(x) = argmin<br />

x<br />

−g(x) . (1.6.4)<br />

Ein Minimum kann lokal oder global sein. Das Finden globaler Minima ist wesentlich schwieriger<br />

als das lokaler.<br />

Satz 1.1 Hinreichende Bedingungen für ein lokales Minimum sind<br />

∇xg(x ∗ ⎛<br />

∂g<br />

⎞<br />

) =<br />

⎜<br />

⎝<br />

∂x1<br />

. . .<br />

∂g<br />

⎟ = 0 ,<br />

⎠<br />

(1.6.5)<br />

∂xn<br />

y T ∇ 2 xg(x ∗ )y = y T<br />

⎛<br />

∂<br />

⎜<br />

⎝<br />

2g ∂<br />

. . .<br />

∂x1∂x1<br />

2g ∂x1∂xn<br />

. . . . . . . . .<br />

∂2g ∂<br />

. . .<br />

∂xn∂x1<br />

2g ∂xn∂xn<br />

Beweis: s. z. B. [Fletcher, 1987], Chap. 2.<br />

⎞<br />

⎟ y > 0 , ∀y = 0 . (1.6.6)<br />

⎠<br />

Die Matrix ∇ 2 g(x ∗ ) in (1.6.6) ist die HESSE-Matrix. Die Bedingungen (1.6.5), (1.6.6) bedeuten,<br />

dass im Punkt x ∗ die Funktion g die Steigung Null und nicht negative Krümmung in<br />

jeder Richtung haben muss. Die Bedingung (1.6.6) besagt auch, dass die HESSE-Matrix für<br />

x = x ∗ positiv definit sein muss; dies ist z. B. der Fall, wenn alle ihre Eigenwerte positiv sind.<br />

Eine wichtige Klasse <strong>von</strong> Gütefunktionen sind die, die den mittleren quadratischen Fehler<br />

zwischen einer geschätzten und einer idealen Größe bewerten. Bei quadratischen Gütefunktionen<br />

bietet zudem das Orthogonalitätsprinzip (vgl. S. 167) eine elegante Alternative.<br />

Beispiele für diese Verfahren sind die Wahl der Quantisierungskennlinie bei der Puls Code<br />

Modulation, Satz 2.5, S. 71, der Entwicklungskoeffizienten einer Reihenentwicklung, Satz 3.1,<br />

S. 167, oder der Parametermatrix eines verteilungsfreien Klassifikators, Satz 4.16, S. 372.

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