21.12.2012 Aufrufe

Klassifikation von Mustern

Klassifikation von Mustern

Klassifikation von Mustern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4.2. STATISTISCHE KLASSIFIKATOREN (VA.3.3.4, 29.09.2004) 325<br />

Vereinfacht man weiter zu Σκ = σ 2 κI, so ergibt sich<br />

p(c|Ωκ) =<br />

1<br />

(2πσ 2 ) n exp<br />

<br />

− 1<br />

2σ 2<br />

n<br />

(cν − µκ,ν) 2<br />

<br />

. (4.2.7)<br />

ν=1<br />

Die Zulässigkeit solcher Vereinfachungen ist <strong>von</strong> Fall zu Fall zu prüfen.<br />

Die Maximum-likelihood-Schätzwerte (s. u.) <strong>von</strong> Mittelwert und Kovarianzmatrix einer<br />

Normalverteilung sind<br />

µ κ µ κ = 1<br />

Nκ<br />

Σκ Σκ = 1<br />

Nκ<br />

Nκ <br />

j<br />

cκ ,<br />

j=1<br />

Nκ <br />

j=1<br />

j cκ ∈ ωκ , (4.2.8)<br />

( j cκ − µ κ)( j cκ − µ κ) T . (4.2.9)<br />

Im Folgenden wird vielfach nicht zwischen den durch (4.2.4) und (4.2.5) definierten Größen<br />

und ihren mit (4.2.8) und (4.2.9) berechneten Schätzwerten unterschieden. Die zuverlässige<br />

Schätzung der Kovarianzmatrix erfordert einen Stichprobenumfang <strong>von</strong> etwa Nκ = 1000 bis<br />

10.000 <strong>Mustern</strong> je Klasse. Wenn eine klassifizierte Stichprobe ω gemäß (4.2.1) mit Nκ Elementen<br />

j cκ ∈ ωκ, j = 1, . . . , Nκ, κ = 1, . . . , k gegeben ist, bereitet die Berechnung der Schätzwerte<br />

kein Problem. Mit den ermittelten Schätzwerten wird so gerechnet als seien sie die richtigen<br />

Werte.<br />

Andere Verteilungen<br />

Es gibt nur wenige andere n–dimensionale parametrische Familien <strong>von</strong> Dichten, wie die t–<br />

Verteilung, die DIRICHLET-Verteilung und die multinomiale Verteilung. Dazu kommen die<br />

n–dimensionalen Erweiterungen <strong>von</strong> eindimensionalen Funktionen sowie die sphärisch symmetrischen<br />

Verteilungen. Ist p(c) = α1f(c) eine eindimensionale Dichte mit der normierenden<br />

Konstante α1, so ist<br />

p(c) = αn|W | 1/2 (c <br />

T 1/2<br />

f − µ) W (c − µ) (4.2.10)<br />

eine n–dimensionale Erweiterung. Die Matrix W = βΣ −1 ist durch die Kovarianzmatrix gegeben.<br />

Die Konstanten αn und β sind so zu wählen, dass das Integral über p(c) den Wert Eins<br />

hat. Da alle Dichten vom Typ (4.2.10) unimodal sind und eine quadratische Form wie in (4.2.3)<br />

enthalten, ergeben sie nur eine geringe Verallgemeinerung der Normalverteilungen.<br />

Wir erwähnen weiterhin die n-dimensionalen Exponentialverteilungen<br />

p(c|a) =<br />

( n<br />

ν=1 aν) exp −a T c : cν > 0 , ν = 1, . . . , n<br />

0 : sonst<br />

, (4.2.11)<br />

wobei a = (a1, . . . , an) T , aν > 0 , ν = 1, . . . , n ein Parametervektor ist, sowie die eindimensionale<br />

Gammaverteilung<br />

p(c|β, γ, µ) = 1<br />

γ−1 <br />

x − µ<br />

x − µ<br />

exp − , x ≥ µ; β, γ > 0 (4.2.12)<br />

βΓ(γ) β<br />

β<br />

mit dem Lageparameter µ, dem Formparameter γ und dem Skalierungsparameter β; eine n–<br />

dimensionale Verallgemeinerung beruht auf der Annahme statistischer Unabhängigkeit der<br />

Komponenten des Merkmalsvektors wie in (4.2.13). Die standard Gammaverteilung hat die<br />

Parameter µ = 0, β = 1. Der Einfluss des Formparameters γ geht aus Bild 4.2.2 hervor.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!