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Klassifikation von Mustern

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370 KAPITEL 4. NUMERISCHE KLASSIFIKATION (VK.2.3.3, 07.09.2005)<br />

in (4.2.122), a in (4.3.13) und a in (4.4.3), sind jedoch verschieden, sodass die resultierenden<br />

Klassifikatoren ebenfalls verschieden sind.<br />

Außer dem Polynomansatz kann man für ϕ(c) auch stückweise lineare Funktionen verwenden.<br />

Die in Abschnitt 4.4.3 als „direkte“ Lösung bezeichnete Vorgehensweise ist dann jedoch<br />

nicht möglich. Man muss iterative Lern- oder Trainingsalgorithmen verwenden, für die auf die<br />

Literatur verwiesen wird.<br />

4.4.2 Optimierungsaufgabe<br />

Gemäß (4.4.1) – (4.4.3) haben die Trennfunktionen dλ(c) die spezielle Form<br />

dλ(c) = a T λϕ(c) , λ = 1, . . . , k , (4.4.6)<br />

wobei die Funktionen ϕν(c) des Vektors<br />

ϕ(c) = (ϕ1(c), . . . , ϕm(c)) T<br />

(4.4.7)<br />

bekannte, linear unabhängige Funktionen sind. Wie erwähnt, sind die Parametervektoren aλ so<br />

zu bestimmen, dass (4.4.1) für möglichst viele Muster c ∈ Ω zu einer richtigen Entscheidung<br />

führt. Im Abschnitt 4.1 wurde die Bestimmung der Entscheidungsregel δ(Ωλ |c) auf die Optimierungsaufgabe<br />

(4.1.11) zurückgeführt; analog wird auch hier die Bestimmung der Parameter<br />

aλ auf eine Optimierungsaufgabe zurückgeführt. Die Verwendung des Risikos (4.1.12) ist hier<br />

nicht möglich, da dieses Kenntnisse über bedingte Dichten erfordert. Statt dessen wird der Ansatz<br />

verwendet, mit Hilfe der Trennfunktionen dλ(c) eine vorgegebene ideale Trennfunktion<br />

δλ(c) möglichst gut zu approximieren. Eine mögliche Wahl der idealen Trennfunktion ist in<br />

Analogie zu (4.1.33)<br />

wenn c ∈ Ωκ , dann δκ(c) = 1 , sonst δλ(c) = 0 , für λ = κ . (4.4.8)<br />

Wenn (4.4.8) gilt und die Funktionen dλ eine fehlerfreie Approximation <strong>von</strong> δλ sind, werden<br />

offensichtlich alle Muster aus dem Problemkreis Ω richtig klassifiziert. Im Allgemeinen wird<br />

jedoch dλ = δλ sein, sodass Fehlklassifikationen möglich sind. Als Kriterium für die Güte der<br />

Approximation <strong>von</strong> δλ durch dλ wird der mittlere quadratische Fehler<br />

<br />

k<br />

ε = E (δλ(c) − dλ(c)) 2<br />

<br />

λ=1<br />

(4.4.9)<br />

gewählt. Gesucht werden Parameter aλ, sodass ε minimiert wird.<br />

Um die Parameter konkret zu berechnen, ist es zweckmäßig, den Fehler ε noch etwas kompakter<br />

anzugeben. Die k Trennfunktionen dλ werden in dem Vektor<br />

d(c) = (d1(c), . . . , dk(c)) T<br />

zusammengefasst, ebenso die k idealen Trennfunktionen δλ in dem Vektor<br />

(4.4.10)<br />

δ(c) = (δ1(c), . . . , δk(c)) T . (4.4.11)<br />

Gemäß (4.4.8) ist δ(c) also ein Vektor, bei dem für ein Muster c ∈ Ωκ sämtliche Komponenten<br />

den Wert Null haben mit Ausnahme der κ-ten Komponente, die den Wert Eins hat. Mit einer<br />

Parametermatrix<br />

A = (a1, . . . , ak) (4.4.12)

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