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Klassifikation von Mustern

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3.8. ANALYTISCHE METHODEN (VA.1.2.2, 10.01.2004) 231<br />

Original n = 20 n = 40 n = 60 n = 80 n = 800<br />

Bild 3.8.6: Die Approximation des 1. und 19. Bildes aus Bild 3.8.2 mit unterschiedlicher Zahl<br />

n <strong>von</strong> Eigenvektoren<br />

Kombinierte Kriterien<br />

Die Vergrößerung des Interklassenabstandes (3.8.2) hat nur dann einen offensichtlichen Vorteil,<br />

wenn gleichzeitig der Intraklassenabstand konstant bleibt, bzw. sogar verkleinert wird. Dieses<br />

kann durch eine Kombination <strong>von</strong> Kriterien erreicht werden. Mögliche Kombinationen <strong>von</strong><br />

jeweils zwei der obigen Abstände sind die Kriterien<br />

s5,1 = s2 + ϑs3 , (3.8.35)<br />

s5,2 = s4 + ϑs3 , (3.8.36)<br />

s5,3 = s2<br />

s3<br />

. (3.8.37)<br />

wobei ϑ ein LAGRANGE-Multiplikator ist. Das Kriterium s5,3 ist das FISHER-Kriterium. Die<br />

Kernmatrizen sind<br />

Q (5,1) = Q (2) + ϑQ (3) , Q (5,2) = Q (4) + ϑ ′ Q (3) . (3.8.38)<br />

Das Kriterium s5,1 in (3.8.35) lässt sich so interpretieren, dass eine Transformationsmatrix<br />

Φ gesucht wird, welche s2 maximiert unter der Nebenbedingung s3 = const. Dieses ist<br />

intuitiv eine vernünftige Forderung, da ein großer Wert <strong>von</strong> s2, also ein großer Interklassenabstand,<br />

dann sinnlos ist, wenn gleichzeitig s3, also der Intraklassenabstand, groß wird. Es sei<br />

angemerkt, dass bei Fehlen dieser Nebenbedingung trotzdem die Triviallösung s2 → ∞ ausgeschlossen<br />

ist, da die ϕ ν als normiert vorausgesetzt werden. Mit der Nebenbedingung s3 =<br />

const lässt sich zwar die Kernmatrix in (3.8.38) ableiten, jedoch ist es nicht möglich, den Wert<br />

des LAGRANGE-Multiplikators ϑ geschlossen zu berechnen. Man kann ihn allerdings näherungsweise<br />

ermitteln, indem man für verschiedene Werte <strong>von</strong> ϑ die zugehörige Transformationsmatrix<br />

Φ (5) gemäß Satz 3.8 bestimmt, ein <strong>Klassifikation</strong>ssystem realisiert und die damit<br />

erreichbare Fehlerrate schätzt. Derjenige Wert <strong>von</strong> ϑ, der die kleinste Fehlerrate ergibt, wird für<br />

die Merkmalsgewinnung verwendet.<br />

Die obige Vorgehensweise hat engen Zusammenhang zur Diskriminanzanalyse. Diese optimiert<br />

das Kriterium<br />

s5,4 = Sp(Q −1<br />

1 Q 5) , (3.8.39)

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