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Klassifikation von Mustern

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434 KAPITEL 4. NUMERISCHE KLASSIFIKATION (VK.2.3.3, 07.09.2005)<br />

4.9 Objektklassifikation und -lokalisation (VA.1.1.2, 14.05.2004)<br />

4.9.1 Übersicht<br />

Das Problem der Erkennung dreidimensionaler Objekte in zweidimensionalen Ansichten wurde<br />

in Abschnitt 1.5 vorgestellt. In Abschnitt 4.2.1 wurde ein kurzer Überblick über einige Möglichkeiten<br />

der statistischen Modellierung <strong>von</strong> Beobachtungen gegeben, wobei in (4.2.30) – (4.2.34),<br />

S. 332, einige spezielle Ansätze bereits angedeutet wurden. Diese greifen wir im folgenden wieder<br />

auf, um zu genaueren Aussagen zu kommen. Ein sehr allgemeiner Ansatz ist die Angabe der<br />

– durch klassenspezifische Parameter aκ und Lageparameter θ bedingten – Verbundverteilung<br />

aller Tupel <strong>von</strong> unabhängigen und abhängigen Variablen eines Musters, also<br />

p(f |aκ, θ) = p(f |Ωκ, t, R) (4.9.1)<br />

<br />

= p (j, k, τ, fjkτ) T<br />

<br />

|aκ, t, R , (4.9.2)<br />

j = 0, 1, . . . , Mx − 1, k = 0, 1, . . . , My − 1,<br />

τ = 0, 1, . . . , T − 1, fjkτ = bl ∈ {1, . . . , L} .<br />

Dabei wurden die Parameter θ auf Translations– und Rotationsparameter spezialisiert. Diese<br />

Gleichung entspricht (4.2.30), S. 332, wenn man die (kontinuierlichen oder diskreten) Positionen<br />

x durch die Indizes (j, k, τ) angibt und statt des Merkmalsvektors cx den Grauwert fjkτ<br />

verwendet.<br />

Wegen ihrer Allgemeinheit ist diese Gleichung, zumindest beim gegenwärtigen Stand der<br />

Technik, nicht brauchbar. Vereinfachungen ergeben sich durch eine oder mehrere der folgenden<br />

Spezialisierungen:<br />

• Annahme statistischer Unabhängigkeit der Tupel, bzw. <strong>von</strong> Abhängigkeiten begrenzter<br />

Ordnung.<br />

• Verwendung kontinuierlicher statt diskreter Zufallsvariablen.<br />

• Verwendung marginaler Verteilungsdichten.<br />

• Statt der Grauwerte f eines Musters werden daraus extrahierte Merkmale verwendet, die<br />

sowohl numerischer als auch symbolischer Art (vgl. Abschnitt 3.1) sein können.<br />

• Die Verbundverteilung (4.9.1) kann auf unterschiedliche Arten faktorisiert werden, wie<br />

es in (4.2.33) und (4.2.34), S. 332, bereits angedeutet wurde.<br />

• Die Abhängigkeit vom Zeitindex τ wird fallengelassen.<br />

• Die Parameter Translation t und Rotation R werden eingeschränkt, z. B. auf Bewegungen<br />

in einer Ebene.<br />

• Statt allgemeiner Objekte im R 3 werden nur zweidimensionale Ansichten <strong>von</strong> Objekten<br />

zugelassen.<br />

Daraus resultieren zahlreiche Varianten für statistische Objektmodelle, <strong>von</strong> denen einige betrachtet<br />

werden.<br />

In diesem Abschnitt werden nur stochastische Verfahren zur Erkennung und bei Bedarf<br />

Lokalisation <strong>von</strong> Objekten betrachtet. Für andere wird auf die Literatur verwiesen. Speziell wird<br />

auf histogrammbasierte Ansätze eingegangen, die dann vorteilhaft sind, wenn eine Lokalisation<br />

nicht erforderlich ist; weiter werden Verfahren vorgestellt, die lokale Merkmale an bestimmten<br />

Bildpositionen berechnen und auch eine Lokalisation erlauben; schließlich wird gezeigt, dass<br />

auch unter Verwendung der Ergebnisse einer Segmentation klassifiziert und lokalisiert werden<br />

kann.

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