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Klassifikation von Mustern

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3.2. ORTHOGONALE REIHENENTWICKLUNG (VA.1.2.2, 07.02.2004) 175<br />

Tangente an die Kontur als Funktion α(l) der Bogenlänge l dar, wie es in Bild 3.2.4a,b angedeutet<br />

ist. Im ersteren Falle entwickelt man u(t) in eine FOURIER-Reihe, deren Koeffizienten aν<br />

allerdings vom Startpunkt, sowie <strong>von</strong> Translation, Rotation und Skalierung abhängen. Dagegen<br />

sind die Koeffizienten<br />

bµν = aν/κ 1+µa µ/κ<br />

1−ν<br />

a (µ+ν)/κ<br />

1<br />

(3.2.43)<br />

<strong>von</strong> diesen Transformationen unabhängig, wenn κ der gemeinsame Faktor <strong>von</strong> µ und ν ist. Im<br />

letzteren Falle geht man <strong>von</strong> α(l) zunächst auf eine normierte Funktion<br />

α ∗ (t) = α tL<br />

+ t , 0 ≤ t ≤ 2π (3.2.44)<br />

2π<br />

über, wobei L die Bogenlänge der geschlossenen Konturlinie ist. Damit sind alle ebenen, einfach<br />

geschlossenen Kurven mit Startpunkt in die Klasse der in (0, 2π) periodischen, gegen<br />

Translation, Rotation und Skalierung der Kontur invarianten Funktionen abgebildet. Die Entwicklung<br />

<strong>von</strong> α ∗ in eine FOURIER-Reihe ergibt<br />

α ∗ (t) = α0 +<br />

= α0 +<br />

∞<br />

(an cos[nt] + bn sin[nt])<br />

n=1<br />

∞<br />

An cos[nt − βn] . (3.2.45)<br />

n=1<br />

Wenn man die Kontur mit einem Polygon approximiert, z. B. mit dem in Abschnitt 3.10 beschriebenen<br />

Verfahren, so erhält man mit den Bezeichnungen <strong>von</strong> Bild 3.2.4c<br />

α0 = −π − 1<br />

L<br />

an = − 1<br />

nπ<br />

bn = − 1<br />

nπ<br />

j=1<br />

m<br />

lj∆αj , mit lj =<br />

j=1<br />

j<br />

∆li ,<br />

i=l<br />

m<br />

<br />

2πnlj<br />

∆αj sin ,<br />

L<br />

j=1<br />

m<br />

<br />

2πnlj<br />

∆αj cos . (3.2.46)<br />

L<br />

Man kann zeigen, dass man mit α0, an, bn oder mit den als FOURIER-Deskriptoren bezeichneten<br />

Größen α0, An, βn die Kontur rekonstruieren kann, wenn noch L, α0, P0 bekannt sind.<br />

3.2.3 Gefensterte FOURIER-Transformation<br />

Die DFT, bzw. ihr kontinuierliches Analogon, die FOURIER-Transformation (2.3.20), S. 92,<br />

wird auf den gesamten Definitionsbereich eines Musters angewendet. Das bedeutet, dass man<br />

eine Menge globaler Merkmale berechnet. Wenn sich ein kleines Detail im Muster ändert, ändern<br />

sich alle Merkmale, gleichgültig ob man z. B. ein Sprachsignal <strong>von</strong> 10msec oder 10sec<br />

Dauer oder ein Bild der Größe 64 × 64 oder 4096 × 4096 Bildpunkte hat. Um dieses zu vermeiden,<br />

wird oft auch die gefensterte FOURIER-Transformation verwendet. Dabei wird eine Fensterfunktion<br />

w(x, y), die außerhalb eines Intervalls 0 ≤ x, y ≤ xm, ym identisch verschwindet,<br />

bzw. wjk, die für Indizes j, k < 0 und j, k ≥ Nx, Ny Werte identisch Null hat, verwendet. Sie hat

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