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Klassifikation von Mustern

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4.9. OBJEKTKLASSIFIKATION UND -LOKALISATION (VA.1.1.2, 14.05.2004) 437<br />

einer Menge C = {cm} <strong>von</strong> Nc Merkmalen<br />

p ({cm}|Ωκ) =<br />

Nc <br />

m=1<br />

p(cm|Ωκ) . (4.9.12)<br />

Die Klasse ergibt sich bei Anwendung des BAYES-Klassifikators dann direkt aus (4.1.35),<br />

S. 315. Die Frage, an wievielen Positionen man Merkmale berchnen muss, ist experimentell<br />

zu entscheiden; je nach Problem wird eine Zahl Nc angegeben, die bei 1%−20% der Bildpunkte<br />

liegt. Die oben geforderte statistische Unabhängigkeit der lokalen Merkmalsvektoren wird<br />

umso besser erfüllt sein, je weiter die Merkmalspositionen auseinander liegen, also je größer<br />

die Abstände ∆xc, ∆xc der Merkmalspositionen in (3.7.1), S. 218, sind. Wenn allerdings diese<br />

Abstände zu groß werden, erhält man nur wenige Merkmale cm und damit eine hohe Fehlerrate,<br />

sodass ein Kompromiss experimentell zu bestimmen ist.<br />

Histogramme <strong>von</strong> Merkmalen eines Bildes ergeben oft bereits sehr leistungsfähige Verfahren<br />

zur Objekterkennung. Mit diesem Vorgehen wird offensichtlich (weitgehende) Invarianz<br />

der bedingten Verteilungsdichte gegenüber der Translation und Rotation <strong>von</strong> Objekten in der<br />

Bildebene erreicht; aber auch Invarianz gegenüber jeder Permutation der Bildpunkte. Letztere<br />

Eigenschaft kann durch die Verwendung lokaler, d. h. in Datenfenstern geeigneter Größe<br />

berechneten, Histogrammen gemildert werden. Für die Lokalisation <strong>von</strong> Objekten ist dieser<br />

Ansatz also nicht geeignet, die Lageparameter wurden daher fortgelassen.<br />

4.9.3 <strong>Klassifikation</strong> und Lokalisation mit lokalen Merkmalen<br />

Im Folgenden wird ein Ansatz vorgestellt, der <strong>von</strong> ortsabhängigen lokalen Merkmalen wie in<br />

Abschnitt 3.7.2 und (3.7.7), S. 219, ausgeht, Translationen und Rotationen des Objektes sowohl<br />

in der Bildebene als auch aus der Bildebene heraus in die stochastische Modellierung einbezieht,<br />

Objekt und Hintergrund stochastisch modelliert und eine <strong>Klassifikation</strong> und Lokalisation des<br />

Objektes ermöglicht.<br />

Lokalisationsparameter und Objektfenster<br />

Für die Objektlokalisation, d. h. die Bestimmung der drei Translationsparameter (tx, ty, tz) und<br />

der drei Rotationsparameter (θx, θy, θz) werden die internen Parameter θint = (tx, ty, θz) für<br />

Bewegungen innerhalb der Bildebene und die externen Parameter θext = (θx, θy, tz) für Bewegungen<br />

aus der Bildebene heraus unterschieden; die Parameter zeigt Bild 4.9.1 (links). Bewegungen<br />

in der Bildebene lassen Objektform und -größe unverändert, Bewegungen aus der<br />

Bildebene heraus verändern sie, wie auch Bild 4.9.1 (rechts) zeigt.<br />

Ein Objekt nimmt in einem aufgenommenen Bild i. Allg. nur einen Teil des Bildes ein,<br />

der Rest ist Hintergrund, der homogen sein kann wie in Bild 4.9.1 (rechts) oder inhomogen. In<br />

jedem Fall ist es für die <strong>Klassifikation</strong> und Lokalisation störend, wenn lokale Merkmale über das<br />

ganze Bild berechnet werden und nicht nur in dem Teil, der <strong>von</strong> dem Objekt eingenommen wird.<br />

Daher wird ein Objektfenster A eingeführt, das nicht notwendig rechteckig sein muss und den<br />

vom Objekt eingenommenen Bereich im Bild kennzeichnet. Das Objektfenster kann konstante<br />

Form haben, wie es insbesondere bei Bewegungen innerhalb der Bildebene hinreichend und in<br />

Bild 4.9.2 gezeigt ist. Bei Bewegungen aus der Bildebene heraus ist ein variables Objektfenster<br />

zweckmäßig; darauf wird unten mit Bild 4.9.3 eingegangen.

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