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Klassifikation von Mustern

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3.7. MERKMALE FÜR DIE OBJEKTERKENNUNG (VA.1.1.2, 14.05.2004) 219<br />

Lineare Filter<br />

(Nicht rekursive) lineare Filteroperationen werden durch eine diskrete Faltung mit einer Impulsantwort<br />

gµν realisiert (s. (2.3.15), S. 89), die auch als Multiplikation eines Ausschnittes des<br />

Bildes mit einer geeigneten Maske ¯gµν realisiert werden kann (s. (3.5.24), S. 205). Eine solche<br />

Maskenoperation ergibt für ein Bild [fjk]<br />

hjk =<br />

mx <br />

my <br />

µ=−mx ν=−my<br />

fj+µ,k+ν ¯gµν . (3.7.3)<br />

In der Literatur wird empfohlen, diese Werte zur Elimination der Intensitätsabhängigkeit<br />

geeignet zu normieren. Als zusätzlich besonders robust gegenüber additivem GAUSS-Rauschen<br />

hat sich die Energienormierung<br />

hjk = mx µ=−mx<br />

mx my<br />

µ=−mx ν=−my fj+µ,k+ν ¯gµν<br />

mx my<br />

ν=−my f 2 j+µ,k+ν<br />

µ=−mx<br />

my<br />

ν=−my ¯g2 µν<br />

(3.7.4)<br />

erwiesen.<br />

Wenn man n lineare Operationen g (ν) , ν = 1, . . . , n vorgibt und ihr Ergebnis an Nc ausgewählten<br />

Positionen (j ′ , k ′ ) im Bild berechnet, erhält man je Position, die wir wie oben zur<br />

Vereinfachung mit m indizieren, einen n-dimensionalen Merkmalsvektor cm mit Komponenten<br />

cm,ν, ν = 1, . . . , n.<br />

Beispiele für lineare Operationen sind Ableitungen der Grauwertfunktion (s. (3.7.5) und<br />

(3.7.6)), GAUSS-Filter mit zwei oder drei Werten für die Varianz σ und deren Richtungsableitungen<br />

nach x und y (s. Abschnitt 2.3.5 sowie Abschnitt 2.3.6 zur rekursiven Realisierung),<br />

Wavelet–Transformation (s. Abschnitt 3.3.4) oder GABOR-Filter (s. Abschnitt 3.4.1). Es werden<br />

auch Merkmale direkt aus dem Bild f berechnet. Masken für Richtungsableitungen der<br />

Grauwertfunktion und für den LAPLACE-Operator sind z. B.<br />

¯g (x) ⎛<br />

−1 0<br />

⎞<br />

1<br />

= ⎝ −1 0 1 ⎠ , ¯g<br />

−1 0 1<br />

(y) ⎛<br />

−1 −1<br />

⎞<br />

−1<br />

= ⎝ 0 0 0 ⎠ , (3.7.5)<br />

−1 −1 −1<br />

¯g (L) ⎛<br />

−1<br />

⎞<br />

−2 −1<br />

= ⎝ −2 12 −2 ⎠ . (3.7.6)<br />

−1 −2 −1<br />

Nutzung <strong>von</strong> Wavelets<br />

Ein Beispiel für lokale Merkmalsvektoren erhält man durch eine Wavelet–Transformation, für<br />

die man zweckmäßigerweise ∆xc = ∆yc = 2 s setzt und z. B. s = 2 wählt. Die zweidimensionale<br />

Wavelet–Transformation wird auf eine Nachbarschaft <strong>von</strong> 2 s × 2 s Bildpunkten um<br />

die Position (j ′ , k ′ ) angewendet. Wenn man sie s–mal ausführt, erhält man an jeder Position<br />

(j ′ , k ′ ) = m einen Mittelwertkoeffizienten (oder Tiefpassanteil) fs,m und drei Koeffizienten<br />

d0,s,m, d1,s,m, d2,s,m, die aus der Kombination horizontaler und vertikaler Hoch- und Tiefpassanteile<br />

entstehen, wie auch Bild 3.3.6, S. 195, zeigt. Daraus wird ein zweidimensionaler Merk-<br />

malsvektor je Position berechnet<br />

<br />

cm,1<br />

cm = =<br />

cm,2<br />

ln [2 −s |fs,m|]<br />

ln[2 −s (|d0,s,m| + |d1,s,m| + |d2,s,m|)]<br />

<br />

. (3.7.7)

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