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Klassifikation von Mustern

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4.1. STATISTISCHE ENTSCHEIDUNGSTHEORIE (VA.1.2.3, 13.04.2004) 321<br />

gilt<br />

p(f) p(c)<br />

= . (4.1.47)<br />

p(f |H0) p(c|H0)<br />

Dieses ist ein intuitiv sinnvolles Auswahlkriterium.<br />

Zur Nutzung des obigen Satzes werden k Referenzhypothesen H0,λ, λ = 1, . . . , k gewählt;<br />

diese können für jede Klasse verschieden sein, müssen es aber nicht. Bei Wahl nur einer Referenzhypothese<br />

für alle k Klassen kann man die klassenspezifische Merkmale so verstehen, dass<br />

sie jede Klasse <strong>von</strong> der gemeinsamen Referenzhypothese unterscheiden. Bei Wahl <strong>von</strong> k verschiedenen<br />

Referenzhypothesen kann man die klassenspezifischen Merkmale so verstehen, dass<br />

sie jede Klasse beschreiben – aus der Beschreibung resultiert dann die Unterscheidung. Weiter<br />

werden k klassenspezifische Merkmalsvektoren c (λ) gewählt. Aus den Verteilungsdichten der<br />

klassenspezifischen Merkmale werden die der Abtastwerte bestimmt zu<br />

p(f |Ωλ) =<br />

p(f |H0,λ)<br />

p(c (λ) |H0,λ) p(c(λ) |Ωλ) . (4.1.48)<br />

Der klassenspezifische Klassifikator arbeitet dann in Analogie zu (4.1.45) mit der Regel<br />

κ = argmax<br />

λ∈{1,...,k}<br />

p(f |H0,λ)<br />

p(c (λ) |H0,λ) pλ p(c (λ) |Ωλ) . (4.1.49)<br />

Mit dieser Formulierung des <strong>Klassifikation</strong>sproblems werden neue Möglichkeiten und Anforderungen<br />

an die stochastische Modellierung eröffnet, die noch umfangreicher theoretischer<br />

Ausarbeitung und experimenteller Erprobung bedürfen. Eine Erwartung ist, dass mit klassenspezifischen<br />

Klassifikatoren der Umfang der Lernstichprobe zur Schätzung der unbekannten<br />

Parameter der Verteilungsdichten kleiner sein kann. Der Grund ist, dass in der Regel die Zahl<br />

der Komponenten jedes klassenspezifischen Merkmalsvektors deutlich kleiner sein sollte als<br />

die eines für alle Klassen gemeinsamen Merkmalsvektors. Ein weiterer Gesichtspunkt ist die<br />

inhärente Modularität der Verarbeitung. Wird nämlich ein Merkmalsvektor in zwei Schritten<br />

} und c (λ)′ = T (λ)<br />

1 {f }, so kann das Projektionstheorem<br />

zweimal angewendet werden und ergibt<br />

gewonnen durch c (λ) = T (λ)<br />

2 {c(λ)′<br />

p(f |Ωλ) =<br />

p(f |H0,λ)<br />

p(c (λ)′ p(c<br />

|H0,λ)<br />

(λ)′ |H ′ 0,λ )<br />

p(c (λ) |H ′ 0,λ ) p(c(λ) |Ωλ) (4.1.50)<br />

Damit lassen sich für mehrere Klassen gemeinsame Schritte zusammenfassen und brauchen nur<br />

einmal realisiert zu werden.

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