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Klassifikation von Mustern

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184 KAPITEL 3. MERKMALE (VK.2.3.3, 13.04.2004)<br />

3.3 Wavelet–Transformation (VA.2.3.2, 31.10.2005)<br />

3.3.1 Kontinuierliche Wavelet–Transformation<br />

Bei der Wavelet–Transformation wird eine Basisfunktion ψ(t), die als “Wavelet” („kleine Welle“<br />

oder „Wellchen“) bezeichnet wird, nach einer Skalierung um den Faktor α an die Position τ<br />

der Zeitachse geschoben und dann eine Integraltransformation berechnet. Damit erhält man eine<br />

Darstellung einer Funktion f(t), die sowohl <strong>von</strong> der Position τ als auch <strong>von</strong> der Frequenz α<br />

abhängt, während die FOURIER-Transformierte nur <strong>von</strong> der Frequenz abhängt. Es wird vorausgesetzt,<br />

dass alle verwendeten Funktionen quadratisch integrierbar sind im Sinne <strong>von</strong> (3.2.7).<br />

Definition 3.7 Die Wavelet–Transformation (WT) und ihre Inverse sind definiert durch<br />

WT(τ, α) =<br />

f(t) =<br />

∞<br />

f(t)<br />

−∞<br />

1<br />

ψ<br />

|α| ∗<br />

∞<br />

t − τ<br />

dt = f(t)ψα,τ (t) dt ,<br />

α<br />

−∞<br />

∞ ∞<br />

1<br />

WT(τ, α) 1<br />

<br />

t − τ<br />

ψ dτ dα .<br />

|α| α<br />

α 2 cψ<br />

−∞<br />

−∞<br />

(3.3.1)<br />

Eine Funktion ψ(t) ist als Basisfunktion zulässig, wenn für ihre FOURIER-Transformierte<br />

Ψ(ω) gilt<br />

∞<br />

|Ψ(ω)|<br />

cψ =<br />

2<br />

dω < ∞ . (3.3.2)<br />

|ω|<br />

−∞<br />

Diese Bedingung ist notwendig für die Existenz der inversen Transformation. Sie kann nur<br />

erfüllt sein, wenn Ψ(0) = 0, d. h. wenn das Wavelet keinen Gleichanteil besitzt. Die Bedingung<br />

erfordert auch, dass die Basisfunktion genügend rasch gegen Null geht, und daher kommt die<br />

Bezeichnung Wavelet.<br />

Ein Beispiel für eine zulässige Basisfunktion ist das MORLET-Wavelet in (3.3.3), das in<br />

Bild 3.3.1 gezeigt ist, sowie die Funktion in (3.3.4), welche bis auf Faktoren (2.3.59), S. 104,<br />

entspricht und die zweite Ableitung einer GAUSS-Funktion ist, die in Bild 2.3.10, S. 105, gezeigt<br />

ist,<br />

ψM(t) = exp −αt 2 exp[i ωt] , α > 0 , (3.3.3)<br />

ψG(t) = (1 − t 2 <br />

)exp − t2<br />

<br />

. (3.3.4)<br />

2<br />

3.3.2 Wavelet Reihe<br />

Die Werte <strong>von</strong> α, τ werden nun auf die diskreten Werte<br />

α = 2 −µ , τ = kα , µ, k = . . . , 0, ±1, ±2, . . . (3.3.5)<br />

eingeschränkt (in der Literatur findet man auch die Definition α = 2 µ ). Damit wird eine Familie<br />

<strong>von</strong> Wavelets {ψµ,k(t)} aus einer Basisfunktion ψ(t) durch Normierung, Skalierung und<br />

Verschiebung generiert<br />

ψµ,k(t) = 1<br />

|α| ψ<br />

<br />

t − τ<br />

α<br />

= √ 2 µ ψ (2 µ t − k) , ψ0,0(t) = ψ(t) . (3.3.6)

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